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(msc) Unter dem Strich musste der TSV Birkenau einsehen, dass der zweite südhessische Vertreter im badischen Handball aktuell der bessere ist. In der Anfangsphase hielt Birkenau noch gut mit, dann muss das Team von Coach Gabriel Schmiedt den klaren Badenligaprimus TSV Amicitia Viernheim allerdings ziehen lassen. „Da hätten wir eine perfekte Leistung gebraucht und diese konnten wir nicht abrufen“, erklärte Schmiedt. Doch der Trainer konnte nach der Partie trotz allem zufrieden mit seiner Truppe sein. Selbst ein zwischenzeitlich deutlicher Rückstand warf die Schmiedt-Sieben nicht um. Sie zeigte Moral, kämpfte mit allem was sie hatte und stemmte sich mit aller Macht gegen eine Niederlage. Diese gab es mit dem 23:30 (9:16) zwar doch, aber immerhin entging sein Team einer Klatsche. Mehr war indes nicht möglich gegen starke Viernheimer, die somit ohne einen Punkt abzugeben durch die Hinrunde kamen und ihren Anspruch, das Topteam der Badenliga zu sein, noch einmal deutlich untermauerten. „Gegen Viernheim muss eine Topleistung her, um sie schlagen zu können – zumal sie bärenstark waren“, gab Schmiedt unumwunden zu.

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Nach sieben Minuten sah dagegen tatsächlich einiges nach einem Sahnetag der „Falken“ aus: Der A-Jugendliche Kevin Suschlik netzte gerade zum 3:1 ein, es lief rund bei den Gastgebern. Doch zwei Minuten später war die Angelegenheit wieder ausgeglichen, so ging es auch zunächst weiter. Nach dem 5:4 von Gerrit Fey nach etwas mehr als elf Minuten stotterte der Angriff der Hausherren dann gehörig, während die Amicitia munter drauf los schießen durfte. Das Ergebnis: Ein starker 5:0-Lauf Viernheims, der zur 9:5-Führung und einer Auszeit von TSV-Coach Schmiedt sorgte. Doch die Odenwälder gaben sich nicht geschlagen und fingen sich wieder. Marian Kleis erzielte in der 27. Spielminute per Siebenmeter das 9:13. Viernheim war zur Auszeit gezwungen, musste dafür sorgen, dass die „Falken“ nicht wieder herankamen. Die schlechte Nachricht für Birkenau: Genau das bewirkte die Besprechungspause. Bis zum Seitenwechsel bauten die Gäste ihren Vorsprung um drei weitere Tore aus.

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Doch damit nicht genug: Nach der Pause ging die Partie weiter, wie sie zuvor angefangen hatte – mit einem 3:0-Lauf Viernheims. 9:19, Birkenau stand nun mit dem Rücken zur Wand. Das saß tief, Schmiedt musste seine Jungs nun wieder in die Bahn bringen. „Das war der Knackpunkt“, wusste auch der Übungsleiter. Seine Jungs steigerten sich tatsächlich, doch mehr als Ergebniskosmetik war nicht mehr möglich. Dennoch hatte Schmiedt Lob übrig: „Sie haben sich nie aufgegeben, immer weiter gekämpft.“ Wie wichtig das ist, erklärte er direkt im Anschluss: „Hätten sie auch nur fünf Minuten lang den Kopf hängen lassen, hätte Viernheim uns abgeschossen.“ So sprang stattdessen immerhin noch ein akzeptables 23:30 heraus. „Entweder wir waren in der Defensive gut, haben dann aber im Angriff nicht unsere beste Leistung abgerufen, oder wir haben die Chancen vorne verwertet, dann aber leichte Gegentore bekommen“, war sich Schmiedt sicher, dass eine zu schwankende Leistung der Grund für die deutliche Pleite ist: „Hätten wir auf beiden Seiten unser bestes Spiel gezeigt, hätten wir mithalten können.“

TSV Birkenau:
Denger, R. Dietrich; Höhne 3/2, Suschlik 1, Gutsche, Fey 1, Schmidt 1, Pauli 1, Kinscherf 4, Baumann 1/1, Böhm 1, S. Dietrich 4, L. Heckmann 1, Kleis 5/2.

TSV Amicitia Viernheim:
P. Koch, Hoffmann; Bernhardt 3, Hornstein 1, Welte, Wachter 1, Seib 4, Gunst 2/1, Knierim 4, Mäffert, Reisig 1, Hubert 10/1, König 4/1.

Bilder: Dr. Uwe Klein

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