(msc) Was für ein Paukenschlag: Der TSV Birkenau sichert sich einen der begehrtesten Spieler in der Region. Matthias Conrad, aktuell noch als Abwehrrecke der SG Leutershausen in der zweiten Bundesliga unterwegs, wird sich dem Traditionsverein aus dem Odenwald anschließen. Einen großen Anteil daran hatte auch der Sportliche Leiter der „Falken“, Sebastian Brehm. Bei der SGL haben beide zusammen gespielt, der Kontakt riss nie ab. „Ich kenne Sebbl schon länger, wir waren ständig im Austausch“, erklärt Conrad, der im Sommer 2013 gemeinsam mit Brehm einen Strich unter seine Zeit in Leutershausen gemacht hatte und in die Landesliga wechselte.

Doch die „Roten Teufel“ bemerkten das Loch, das sein Abgang damals in die Defensive riss und holten Conrad nach wenigen Monaten zurück. Jetzt, im Sommer, läuft der Vertrag des Abwehr-Hünen allerdings aus, die berufliche Situation machte eine Verlängerung unmöglich. „Die Doppelbelastung ist sicherlich ein Mitgrund“, sagt Conrad, der nun nach seinem Studium in die Arbeitswelt eintritt: „Das ist mit der eingleisigen zweiten Liga und den langen Fahrtwegen nur schwer zu vereinbaren.“

So wäre es für den Defensiv-Spezialisten kaum möglich gewesen, an allen Trainingseinheiten teilzunehmen, geschweige denn, jede Auswärtsfahrt ohne großen Aufwand mitzumachen. Ein halbgares Produkt kommt für ihn aber nicht in Frage: „Entweder ganz, oder gar nicht.“ Als sich so abzeichnete, dass sein Weg zwangsweise in eine niedrigere Klasse führt, reagierte Brehm sofort. „Sebbl hat das erfahren und dann gleich gefragt, ob ich mir vorstellen kann nach Birkenau zu kommen“, so Conrad, der sich den Vorschlag gerne angehört hat: „Die Ideen haben mir sehr gut gefallen, was hier entsteht ist gut. Außerdem haben sich alle sehr um mich bemüht.“

Unter dem Strich kam dabei eine Engagement heraus. In welcher Liga Conrad dann letztendlich mit dem TSV spielen wird, steht dabei aber noch nicht fest – denn den „Falken“ steht über die Relegation sogar noch der Weg in die Oberliga offen, auch wenn das kein leichter wird. Entsprechend schwer fällt es ihm trotz aller Erfahrung auch, ein festes Ziel zu benennen. „Das kommt auf die Klasse an, in der wir spielen. Wenn wir aufstiegen ist der Klassenerhalt das Ziel, sollte es noch ein Jahr Badenliga sein, dann wollen wir natürlich nächstes Jahr aufsteigen.“

Egal welches der beiden Ziele dann in der kommenden Saison aktuell ist, Conrad wird dabei einen wichtigen Part einnehmen. „Matzes Abwehrqualitäten sind überragend“, erklärt Brehm: „Wir wollen damit unsere Defensive stabilisieren und dann auch seine Erfahrung nutzen.“ Genau darin sieht auch Conrad seine Funktion. „Ich will den Unerfahrenen meine Erfahrung weitergeben und sie fördern“, erklärt er: „Ich denke, das sollte meine Aufgabe als älterer Spieler sein.“ Aus der Abwehr der „Roten Teufel“ war er Jahre lang nicht mehr wegzudenken, bei seinen eher seltenen Ausflügen nach vorne blitzte aber hin und wieder auch sein starker Wurf auf. „Ich werde auch in Birkenau hauptsächlich den defensiven Part übernehmen – offensiv haben wir ja einige gute Leute“, lacht er darauf angesprochen, schließt aber nichts aus: „Wenn es sich aber durch Verletzungen ergibt, kann das auch mal offensiv vorkommen.“

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