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(msc) Mit Matthias Conrad hat der TSV Birkenau bereits ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Noch steht zwar in den Sternen, ob es in dieser Saison über die Relegation doch noch in die Oberliga geht, oder dieser Sprung verwehrt bleibt – für die Zukunft steht das Ziel aber fest. Der Traditionsverein will auf lange Sicht in die Oberliga. Leicht wird dieses Ziel nicht, dennoch sind die Verantwortlichen guter Dinge. „Wir sehen uns gut aufgestellt“, erklärten Sebastian Brehm und Jan Fremr aus dem Führungskreis. Den leichten Umbruch riefen dabei erst einige schmerzhafte Abgänge auf den Plan. Ursprünglich wollte das Team und die Sportliche Leitung geschlossen zusammenbleiben, lediglich ein, zwei Ergänzungen dazu gewinnen.

Das wissen auch die Spieler, die den Verein verlassen. Die Gründe hängen dabei oft mit der Arbeit zusammen – ein Umstand, gegen den sich nichts machen lässt. So beispielsweise bei Lars und Nils Heckmann. Beide machen ihren Meister, haben durch die Abendschule nicht mehr die Zeit, im Training zu sein. Zur Lösung sagt Nils Heckmann: „Ganz oder gar nicht – deswegen machen ich ein kleines Päuschen.“ Bei Tobias Schmidt verhält es sich ähnlich, er steht vor einem berufsbedingten Umzug und wird somit wohl oder übel den Verein wechseln.

Dazu kommt Nachwuchs-As Kevin Suschlik, der sich als A-Jugendlicher hervorragend in der Badenliga zurecht gefunden hat. Etwas zu gut vielleicht, denn das hat Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt. Ursprünglich wollte er zwar beim TSV bleiben, doch als der Lockruf aus der dritten Liga kam, wurde er weich. Sein Weg führt künftig in die Nordstadthalle, wo die HG Oftersheim/Schwetzingen beheimatet ist. Der letzte Abgang ist dafür ein Spieler, der eigentlich bereits vor der Saison seinen Abgang verkündet hatte. Durch Vollzeit-Arbeitsstelle und parallel laufendes Studium war die Zeit bei Max Pauli so begrenzt, dass weitere Einsätze auf der Platte unmöglich wurden – doch einen Weg hat er trotzdem gefunden. Nach dieser Saison ist der Stand-By-Spieler der Odenwälder dann aber tatsächlich weg, er schließt sich dem TV Hemsbach an.

Diese Abgänge zogen entsprechende Neuverpflichtungen nach sich. Neben dem Toptransfer Conrad verfolgte der TSV Birkenau dabei weiterhin die Strategie, auf junge Spieler aus der Region, im Idealfall mit Bezug zum Verein zu setzen. Ein Name springt dabei ins Auge: Erik Fremr. Der Keeper und Bruder von Jan Fremr war bereits in der Jugend und zu Oberligazeiten beim Traditionsverein aus Südhessen, hütet mittlerweile bei der SKG Bonsweiher die Pfosten. Ab der kommenden Saison wird er Versuchen, die große Lücke, die Nils Heckmanns Pause hinterlässt, zu schließen.

In Sachen Eingewöhnungszeit wird er es als ehemaliger ebenso leicht haben, wie Manuel Kümpel. Der aktuell noch verletzte Akteur des TV Schriesheim hat ebenfalls in der „Falken“-Jugend gespielt, kennt den Großteil der Mannschaft daher bestens. Zusätzlich zum Engagement bei der ersten Mannschaft wird Kümpel neuer Jugendleiter des TSV Birkenau. Der B-Lizenz-Inhaber soll die Förderung im Jugendbereich weiter verbessern und den Sprung aus den Nachwuchsteams in die erste Reihe erleichtern.

Wie dieser geht, hat Lukas Gutsche bereits deutlich gemacht. Zu Saisonbeginn war er, auch altersbedingt, nur Trainingsgast beim Badenliga-Team. Seit seinem 17. Geburtstag ist er aber parallel zur A-Jugend ein fester Bestandteil der „Falken“. Er wird auch in der kommenden Saison seinen Platz im Kader des Schmiedt-Teams haben. Spielt er im letzten Saisonspiel gegen den TSV Amicitia Viernheim, hat er seine künftigen Kollegen zwar hauptsächlich um sich, einer steht dann aber noch auf der anderen Seite: Robin Helbig. Der Rechtsaußen wird den bereits feststehenden Weg des Rivalen in die Oberliga nicht mitgehen, entschied sich für mehr Spielzeit bei den Odenwäldern.

Mit Niklas Zehrbach schließt sich ein weiteres Talent den Birkenauern an. Er kommt wie Fremr aus Bonsweiher, bringt im Rückraum unter anderem eine gewisse Größe mit. An das Harz muss er sich zwar erst gewöhnen, die Abwehrstärke spricht aber jetzt schon absolut für den 22-Jährigen. „Wir werden in der kommenden Saison noch einmal deutlich schwerer auszurechnen sein“, hofft Brehm: „Auch wenn uns die Abgängen weh tun – vor allem auch menschlich.“

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