(msc) Der Titel „Überraschungsaufsteiger“ geht in dieser Saison zwar ohne Frage an die HSG St. Leon/Reilingen, doch auch die TG Eggenstein hat sich hervorragend in der neuen Liga eingefunden. Nach 22 Spielen hat der Neuling bereits 21 Punkte auf dem Konto – mit Rang sieben steht Eggenstein sogar noch vor Teams wie dem HSV Hockenheim oder dem Vorjahresvierten, dem TV Hardheim – und ganz nebenbei noch in der oberen Tabellenhälfte. Gelingt es der TGE, einen Punkt aus der Langenberghalle zu entführen, oder spielen Plankstadt und Bretten unentschieden, können die Eggensteiner bereits den Nichtabstieg sichern. Ohnehin ist der Abstieg nur noch dann möglich, wenn sich weder Heidelsheim/Helmsheim, noch die SG Heddesheim in der Oberliga hält. „Sie haben sich als Aufsteiger sehr schnell in die Badenliga integriert“, versicherte auch Birkenaus Trainer Gabriel Schmiedt.
Das liegt nicht zuletzt an Gerrit Kirsch. Der Namensvetter von „Falken“-Spielmacher Gerrit Fey ist ebenfalls Dreh- und Angelpunkt seines Teams – und aus dem Kader des TGE nicht mehr wegzudenken. „Die guten Ergebnisse liegen hauptsächlich an Kirsch“, weiß Schmiedt: „Er leitet Eggensteins Spiel. Ihre Qualität im Angriff hängt ganz stark mit seiner Tagesform zusammen.“ Doch nicht nur als Ballverteiler glänzt der TG-Akteur, auch selbst ist er nicht selten erfolgreich: Mit aktuell 125 Treffern liegt er auf Rang sechs der Torjägerliste, zeichnet sich für fast 22 Prozent der Eggensteiner Treffer verantwortlich – die Vorlagen nicht mit eingerechnet. „Kirsch ist selbst gefährlich, setzt seine Nebenleute gut ein und hat tolle Kreisanspiele auf Lager“, lobt auch Schmiedt, der eine gewisse taktische Ungebundenheit beim Kopf des Gegners erkannt hat: „Er hat wohl alle Freiheiten in seiner Spielgestaltung.“
Doch die Ziele des TSV Birkenau sind hoch, um diese zu erreichen zählt jeder Punkt. „Wenn wir wirklich Zweiter werden wollen, dann müssen wir die beiden Heimspiele gegen Hardheim und Eggenstein zwingend gewinnen“, formuliert Schmiedt klar und deutlich. Eine Niederlage wie im Hinspiel ist also nicht akzeptabel. „Das war völlig unnötig – aber auch völlig verdient“, sagt der Trainer. Seine Forderung an die Birkenauer Mannschaft: „Wir müssen effektiver sein, als wir es dort waren.“
Foto: Dr. Uwe Klein