Wer zum Spitzenspiel der B-Jugend den Weg in die Langenberghalle gefunden hatte, wurde dafür in besonderem Maß belohnt. In einem hochklassigen Badenligaduell zerlegten die Jungs des Trainergespanns Schmiedt/Brock regelrecht den favorisierten Tabellenführer aus Oftersheim/Schwetzingen und siegten auch in der Höhe verdient mit 30:19 (17:11).

Trotz aller berechtigten Freude blieb aber auch die Erkenntnis, dass im spannenden Titelkampf nur weitere Patzer der Konkurrenz den ersehnten Sprung nach ganz vorne ermöglichen werden. Die Gastgeber erwischten in dieser Partie einen Blitzstart und gingen schnell mit 5:1 (7.) in Führung. Zu diesem Zeitpunkt parierte Keeper Sebastian Stamm den ersten von insgesamt drei 7m-Strafwürfen, er bot zwischen den Pfosten eine überzeugende Leistung. Dabei konnte sich der Schlußmann in jeder Phase dieser Partie auf seinen Abwehrverband verlassen, der dem HG-Angriff mit einer offensiven 5:1 Formation kaum Freiräume gewährte.

Der Klassenprimus leistete sich ungewohnte Fehler, die Birkenau immer wieder zum schnellem Umschaltspiel nutzte. So erzielte Marius Ott die 12:6 Führung (18.), die deutliche 17:11 Führung zum Seitenwechsel durch Felix Fath hatten dann wohl auch die wenigsten TSV-Fans auf ihrem Radar. Nach Wiederanpfiff des hervorragenden Schirigespanns Gebauer/Hasselbach (Schriesheim/Lussheim) rieben sich auch die letzten Zuschauer verwundert die Augen. Die Gastgeber diktierten eindeutig das Geschehen und ließen sich ebenso wenig durch die zwischenzeitliche Manndeckung von Felix Fath aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil, in dieser Phase hatte die überragende Rückraumachse mit Marvin Brock (9 Tore), Paul Kreis (6) und eben Fath (7) beim Spielstand von 22:12 (34.) längst die Vorentscheidung erzwungen. Die Kurpfälzer hatten nun vollkommen den Faden verloren, erst recht, als alle weiteren taktischen Maßnahmen wirkungslos am Birkenauer Siegeswillen verpufften.

Dieser war dem gesamten Team förmlich ins Gesicht geschrieben und entscheidend dafür, dass die Gastgeber auch in der letzten Viertelstunde hochkonzentriert agierten. Die Abwehr erwies sich weiterhin als Bollwerk, dahinter knüpfte nun Jakob Tesarz im TSV-Kasten nahtlos an die Leistung seines Vorgängers an. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung weiter auf 28:15 (46.)aus. Als Fath mit der Schlußsirene den 30:19 Endstand herstellte, war lang anhaltender Applaus der begeisterten Zuschauer der verdiente Lohn für die beste Saisonleistung.

TSV Birkenau:
Sebastian Stamm (1.-40.) und Jakob Tesarz (ab 40.); Paul Kreis (6),  Jann Hohl (1), Felix Fath (7), Fritz Fröhlich (1), Lukas Weisbrod (3), Marvin Brock (9/4), Michel Spilger (1), Marius Ott (2).

Fotos: Mathias Brock