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(msc) Am Ende ging dem TSV Birkenau doch noch die Puste aus. Die „Falken“ wussten bereits, dass zwei komplette Spiele innerhalb eines Tages kein Zuckerschlecken sind, haben daher vom Start weg alles gegeben, um durch einen Erfolg in Spiel eins zumindest ein Spiel Pause herauszuarbeiten.Das gelang auch – 50 Minuten lang hervorragend, dann mit ganz viel Glück. Spiel zwei des Relegationsturniers um die Oberliga bleib ebenfalls lange umkämpft, nach 56 Minuten sah der TSV beim 27:26 noch nach dem Sieger des aus. Doch dann ging erneut die Puste aus und die NSU Neckarsulm zog vorbei. „Das war ein Erlebnis, das keiner von uns so schnell vergessen wird“, bestätigte Birkenaus Sportlicher Leiter Sebastian Brehm: „Auch die Zuschauer, sie haben uns so sehr unterstützt – da war richtig was geboten.“

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Im Auftaktduell gegen den Gastgeber TuS Schutterwald zeigten die Odenwälder eindrucksvoll was sie zu leisten im Stande sind. Nach 19 Minuten stand es 10:10, dann zogen die „Falken“ zum ersten Mal auf drei Treffer weg. Doch auch die Hausherren ließen sich nicht hängen, holten alles raus und kamen wieder heran. Fabian Schindler gelang kurz vor der Pause sogar die TuS-Führung, TSV-Toptorschütze Sascha Höhne drehte den Spielstand per Doppelpack wieder rum. Mit der Schlussekunde des ersten Abschnitts gab es dann den 16:16-Ausgleich, den beide Teams zur Pause der hart umkämpften und intensiven Partie verdient hatten.

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Die Unterbrechung tat dem badischen Vertreter – den Hessen aus Birkenau – indes deutlich besser: Nach einem kurzen 17:18-Rückstand legte der Traditionsverein einen 5:0-Lauf vor, setzte sich langsam ab. Bis zur Schlussphase wurde es dann immer deutlicher, zum Anbruch der letzten zehn Spielminuten versenkte der elffache Torschütze Höhne gerade das 30:22. „Dann haben sie sich irgendwie versucht zu schönen – obwohl Coach Gabriel Schmiedt nicht mal gewechselt hat“, wunderte sich Brehm. Das Ergebnis: Schutterwald kam überraschend doch noch mal heran, erzielte den 29:30-Anschluss – und das bei 84 Sekunden Restspielzeit. „Sie hatten sogar die Chance auf das Ausgleichstor, aber da stand die Defensive dann wieder gut“, lobte Brehm. Birkenau hielt das Ergebnis, konnte beim folgenden 37:26-Kantersieg der NSU Neckarsulm über Schutterwald entspannt zuschauen.

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Vor dem großen Finale war den Birkenauern klar: Durch den hohen Sieg der Neckarsulmer Sport-Union muss ein Erfolg her. Entsprechend motiviert ging das Team von Trainer Schmiedt zu Werke, legte nach dem 0:2-Rückstand ein wahres Feuerwerk hin. „Defensiv waren wir stark, die Abwehr vor Keeper Ruven Dietrich, der ebenfalls super im Spiel war“, bestätigte Brehm, der nur einen kleinen Kritikpunkt an der relativ deutlichen 14:11-Halbzeitführung fand: „Das hätte noch viel höher sein müssen – wir hatten so viele gute Chancen.“

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Trotzdem sah es komfortabel aus, doch Neckarsulm hatte noch einiges an Sprit für den Schlusspurt aufgehoben. Nach 33 Minuten zündete die NSU den ersten Turbo, egalisierte den Vier-Tore-Rückstand binnen viereinhalb Minuten – ohne ein Gegentor zu bekommen. Jetzt begann die spannendste Phase des gesamten Turniers. „Wir waren knapp vorne, dann wieder Neckarsulm, später wieder wir – ein packendes Spiel“, hatten Handball-Genießer aus Brehms Sicht ihren Spaß an der Schlussphase. Als die Birkenauer dann mit 26:25 in Front lagen, scheiterte Marian Kleis aber vom Siebenmeter-Punkt aus, Neckarsulm zündete den zweiten Turbo und zog noch vorbei. Es war der K.O.-Schlag für die tapfer kämpfenden Badenligisten. Trotzdem ist das 27:30 für den TSV kein absoluter Tiefschlag. „Alles kann, nichts muss – mit dieser Prämisse sind wir in die Saison gestartet“, erläuterte Brehm: „Jetzt waren wir in der Relegation ganz knapp dran, noch eine Runde weiterzukommen.“

TuS Schutterwald:
R. Herrmann, Heuberger; Wöhrle, Schindler 4, Bachmann 4, F. Herzog 3, Cesar, Huck 1, M. Herzog 10/5, Erlenwein, Gieringer 1, Pilsitz 3, Seigel 2, Zink 1.

TSV Birkenau:
N. Heckmann, R. Dietrich; Höhne 11/5, Gutsche, Fey 9, Schmidt, Pauli, Kinscherf, Baumann, Böhm 4/2, S. Dietrich 1, L. Heckmann 1, Kleis 4.

Neckarsulmer Sport-Union:
Bognar, Kerner; Borchardt 3, Lochbihler 1, Göppele 7, Maier, Baumann, Trumpp 3, Gerber, Kazmeier 7/1, Schenk 1, Schreider 1, Tittel 5, Weippert 2.

TSV Birkenau:
N. Heckmann, R. Dietrich; Höhne 1, Gutsche, Fey 4, Schmidt 4, Pauli 1, Kinscherf 4, Baumann, Böhm 6/1, S. Dietrich, L. Heckmann 1, Kleis 6.

Fotos: Dr. Uwe Klein

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