Konnte man beim letzten Heimspiel vor 14 Tagen in der heimischen Langeberghalle personell noch aus dem Vollen schöpfen, so trieben am Sonntagmorgen dem Trainer der Birkenauer Zweitmannschafts Falken, doch eher einige kleine Sorgenfalten ins Gesicht.

Nicht aufgrund der seit Wochen in der Friedrichsfelder Lilli-Gräber-Halle defekten Heizungsanlage, sondern dass ihm nur 10 Spieler, inklusive zweier 2 Torhüter zur Verfügung standen. Die Friedrichsfelder 3. Mannschaft, welche letzte Saison nur aufgrund des Aufstieg der TG Laudenbach in die 2. Kreisklasse mit „hochgerutscht“ ist, besteht überwiegend aus alten und erfahrenen Haudegen, wobei einige auch schon in der Badenliga spielten.

Trainer Jöst warnte eindringlich sich nicht von den sekundären körperlichen Eindrücken mancher Spieler täuschen zu lassen und er sollte Recht behalten. Hatte er ja auch schon mit einigen deren Spieler die Klingen gekreuzt. Man rechnete mit einem eher nicht so wurfstarken Rückraum und begann deswegen mit der eigentlich in den letzten Spielen gut funktionierenden 6:0 Abwehr. Was dann aber folgte, sieht man in dieser Spielklasse so gut wie nie. Friedrichsfeld spielte konsequent mit dem 7. Feldspieler. Die beiden Kreisläufer standen sehr breit, welche die Rückraumspieler darunter ihr Spielertrainer Marcus Seitz immer wieder gekonnt in Szene setzten. Entweder lag es an der frühen Anwurfzeit von 11:00 Uhr oder an der eher frischen Hallen Temperatur, aber irgendwie fand die Defensive nicht die nötige Abstimmung und Einstellung gegen diese Spielweise. So blieb es in der ersten Halbzeit relativ ausgeglichen und keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend voneinander absetzen. Einen noch nach dem Halbzeitpfiff ausgeführten Freiwurf von halblinker Position, versenkte Youngster Marvin Brock dann noch mit einem sehenswerten Knickwurf zum 12:12 Halbzeitstand.

In der Halbzeitansprache wurde deutlich gemacht, dass man noch eine Schippe drauf legen muss, wenn die beiden Punkte mit in den Odenwald sollten. In Durchgang zwei stellte man die Abwehr nun auf eine 5:1 Formation um. Fips Weis, welcher sich mir Marvin Brock auf der Spitze abwechselte, stellte nun immer wieder geschickt, den langen Pass von den Halb zu Halb spielen wollenden Gegner zu und Niclas Jöst, Dodo Roth und Christian Heinrich hatten die beiden Kreisläufer nun wesentlich besser im Griff. Dies hatte dann etliche Ballgewinne zur Folge, was durch das „empty goal“ mit schnellen Gegenstöße belohnt wurde. Allen voran Marvin Brock drückte dem Spiel jetzt seinen Stempel auf und durch sein schnelles Spiel und seine 1:1 Aktionen, konnte er, wenn überhaupt nur Siebenmeterreif gestoppt werden. Er führte mit seinen nur 17 Jahren gekonnt Regie und setzte seine Nebenspieler Christian Heinrich und Dodo Roth im Rückraum immer wieder in Szene. Auch Kreisläufer Niclas Jöst profitierte davon und kam in der zweiten Halbzeit zu weiteren guten Aktionen. Trotz der personell schwächeren Aufstellung, zeigte man sich doch in einer konditionell besseren Verfassung als die Friedrichsfelder Mannschaft und spätestens als es in der 50. Minute nun 20:25 für die Odenwälder stand, wollte man sich den Sieg nun auch nicht mehr nehmen lassen. Führungsspieler Dodo Roth nahm sich nicht zurück und somit war ihm einmal mehr das 30. Tor zum 24:30 Endstand vorbehalten.

Nun geht es am nächsten Samstag zum letzten Saisonspiel in diesem Jahr zum Tabellenschlusslicht SV Waldhof Mannheim 2. Aus der letztjährigen und unverhofften dortigen hohen Niederlage ist sich Trainer Jöst aber sicher, dass seine Jungs die Waldhöfer Reserve dieses mal sicher nicht unterschätzen werden.

TSV Birkenau:
Timo Fritsche, Marc Scheible; Jan-Niklas Weis (1), Niclas Jöst (3), Marvin Brock (9), Patrick Braun (2), Michel Spilger, Oliver Brock, Christian Heinrich (8), Dominik Roth (7).

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