Eigentlich war es keine Überraschung. Die A-Jugend des TSV Birkenau ist am vergangenen Wochenende bei der ersten DHB-Qualifikationsrunde für die Saison 18/19 ausgeschieden. Die Birkenauer mussten im Qualifikationsbereich 5, der 13 Mannschaften aus Baden, Württemberg und Bayern umfasste, in Schutterwald antreten. In der dortigen Mörburghalle spielten TuS Schutterwald, Jano Filder, VfL Günzburg und der TSV Birkenau ein Qualifikationsturnier, bei der sich bei einer verkürzten Spielzeit von 2 Mal 20 Minuten nur der Turniersieger direkt für die Südstaffel der Bundesligasaison 18/19 qualifizieren konnte.
Um es vorweg zu nehmen, die TSV-Jungs standen bei der 22:14 (13:8) Auftaktniederlage gegen Schutterwald von Anpfiff an auf verlorenem Posten. Die Gastgeber, die von keinem geringeren als Ex-Bundestrainer Martin Heuberger gecoacht wurden, ergriffen von Beginn an die Initiative und ließen den Hessen kaum eine Chance. Dabei erwies es sich als klares Handicup, dass dem TSV-Trainergespann Kreis/Brock nur zehn einsatzfähige Spieler zur Verfügung standen. Fehlende personelle Alternativen waren auch bei der hohen 28:16 (12:7) Niederlage gegen den späteren Turniersieger Jano Filder der Grund dafür, dass die Odenwälder vor allem in der zweiten Hälfte kräftemäßig abbauten. Bis zum 7:7 (11.) boten sie dem favorisierten Team durchaus die Stirn, dann jedoch diktierten die spielstarken Stuttgarter klar das Spielgeschehen und gelangten zum deutlichen Erfolg.
Das die TSV-Mannen jedoch über eine bemerkenswerte Moral verfügten, machte die letzte Partie der ersten Hauptrunde gegen den VfL Günzburg deutlich. Beim 18:18 (10:10) Remis bot das dezimierte TSV-Team eine große kämpferische Willensleistung. Beide Mannschaften mobilisierten die letzten Kräfte, das verdeutlichten die Zwischenstationen von 7:7, 10:10 (Hz.) und 12:12. Beim 16:13 Rückstand wenige Minuten vor Schluß schien die Partie zugunsten der Bayern entschieden. Mitnichten, gestützt auf ihren überragenden Keeper Sebastian Stamm bewiesen die Birkenauer unglaublich Kampfgeist und gelangten beim 18:18 Endstand noch zum verdienten Punktgewinn.
TSV-Coach Volker Kreis zeigte sich trotz des Ausscheidens zufrieden und meinte, “Für uns war das Erreichen der ersten DHB-Hauptrunde schon ein großer Erfolg. Nach der erfolgreichen Badenligaqualifikation für die neue Saison 18/19 war diese sportliche Herausforderung ein Lernprozess, von dem wir alle profitieren können. Mein Trainerkollege Mathias Brock und ich sind mit dem Leistungsstand unserer Mannschaft durchaus zufrieden. Sorge bereitet einzig unser dünner Kader, diesbezüglich benötigen wir unbedingt zusätzliche Alternativen.“
TSV Birkenau: Sebastian Stamm, Jakob Tesarz; Paul Kreis, Jann Hohl, Felix Fath, Fritz Fröhlich, Lukas Weisbrod, Marvin Brock, Michel Spilger, Marius Ott.