(msc) Die Stimmung in der Langenberghalle war nach der Partie des TSV Birkenau gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II großartig, denn das Ergebnis gab den Falken allen Anlass zum Feiern: Mit 38:29 schickte das Team von Coach Axel Buschsieper die Gäste wieder nach Hause, nachdem sie sich zuvor mit 60 überraschend temporeichen Minuten aus der englischen Woche verabschiedet hatten. „Wir haben jetzt sechs Punkte aus diesen drei Spielen geholt und uns in den Top drei festgebissen“, freut sich Buschsieper über den Erfolg: „Auch heute haben wir wieder ein Riesenspiel gemacht.“ Auch sein Kapitän Gerrit Fey zeigte sich nach der Partie glücklich über die eigene Leistung: „Wir hatten alle keinen Feiertag und haben in Plankstadt viel Kraft gelassen“, erklärt er und fügt an: „Trotzdem haben wir in der ersten Hälfte ein richtiges Feuerwerk abgebrannt und zum Ende der zweiten Halbzeit muss man nichts mehr sagen – einfach geil.“ Die Zufriedenheit ist groß, denn auch die Spielweise konnte begeistern. Wer auf eine verhaltene Anfangsphase spekulierte, da unter der Woche ebenfalls gespielt wurde, der irrte gewaltig: Die Falken legten mit ordentlich Tempo los. „Das muss unser Ding sein, wir müssen 60 Minuten lang volle Leistung bringen“, weiß Buschsieper und hat sein Team entsprechend eingestellt. Das Ergebnis: Eine 9:4-Führung nach 12 Minuten. Oftersheims Coach Frederik Fehrenbach musste die Auszeit nehmen, doch zunächst änderte sich wenig. Erst eine Schwächephase der Falken brachte die Gäste wieder ins Spiel zurück. „Wir hatten zwischendurch einen Hänger, da haben wir im Unterzahlspiel 0:2 verloren“, so der TSV-Coach Buschsieper, der ansonsten zufrieden sein konnte: „Trotzdem waren es 55 Minuten auf ganz hohem Niveau.“

Das 15:13 zur Pause ärgerte das Team, schließlich wollte man mit aller Macht gewinnen. „Früher waren die Duelle mit der HGO ein richtiges Derby, das haben wir heute nochmal aufleben lassen“, beschreibt Fey, wie wichtig der Mannschaft das Duell war. Entsprechend konzentriert ging es in der Kabine zu. „Wir haben versucht, uns aufs Wesentliche zu konzentrieren und die Bälle laufen zu lassen“, gibt Buschsieper einen Teil seiner Halbzeitansprache preis: „Die entstehenden Lücken mussten wir dann nutzen und haben das sehr gut gemacht.“ Bereits vier Minuten nach dem Seitenwechsel waren die Südhessen wieder mit fünf Treffern davon gezogen, dann aber der nächste Nackenschlag.

Sascha Höhne musste mit einer Roten Karte vom Feld. Nach einem undurchsichtigen Zweikampf ging sein Gegenspieler zu Boden, Höhne war sichtlich unglücklich über die Entscheidung. Doch seine Mitspieler ließen sich nicht beirren, blieben weiter konstant. „Wir können so etwas auch mal kompensieren“, freut sich Fey über die Auswahlmöglichkeiten auf der Bank. Bereits der verletzungsbedingte Ausfall von Matthias Conrad würde super ersetzt, wie Buschsieper erklärte: „Niklas Zehrbach und Niclas Jöst haben seine Rolle super ausgefüllt, wir hatten zwischendurch sogar einen 18-Jährigen Innenblock. Auch Lukas Gutsche ist erst 19 und macht vorne und hinten ein super Spiel.“

Entsprechend wurde der Vorsprung gehalten, bis die Gäste noch mehr riskieren mussten – das wiederum bestraften die Falken dann gnadenlos. In den Schlussminuten zogen sie immer weiter davon, sicherten sich so den 38:29-Erfolg. „Es macht mich extrem glücklich, dass alle Spieler – auch die jungen – Verantwortung übernehmen“, freute sich Buschsieper zu Recht über die Teamleistung. Auch die Art, wie sein Team Handball spielt, gefiel ihm außerordentlich gut: „Es war das erste Mal, dass wir durchweg Tempohandball gezeigt haben“, analysierte er: „Wir machen zehn, zwölf Kontertore, da kommen dann mal 38 Treffer zu Stande.“

TSV Birkenau:
R. Dietrich, Fremr; Höhne 2, Gutsche 8, Fey 6, Kümpel, Kinscherf 7, Böhm 7/2, S. Dietrich 3, Jöst, Zehrbach 1, Demiryol, Kleis 4, Conrad.

HG Oftersheim/Schwetzingen II:
Hoppe; Micke 9, Gartner 3, Lux, Hirsch 1, Fink 3, Lemke 4, Gerischer, Wiegand 3/2, Hakic, Lahme 4, Meyer 2, Hahne.

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