(msc) Fast wäre es passiert, fast hätte der TSV Birkenau den bereits sicher geglaubten Sieg gegen die TSG Eintracht Plankstadt Handball noch aus der Hand gegeben. Unter dem Strich reicht eine bärenstarke erste Halbzeit und das späte Aufraffen im zweiten Abschnitt, um die weiße Heimweste der Plankstädter zu beflecken – das 29:24 für die TSV Falken war der erste Sieg einer Auswärtsmannschaft in Plankstadt seit über einem Jahr. „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns“, weiß auch Kapitän Gerrit Fey. Bester Torschütze im TSV-Trikot war Außen Phillip Kinscherf, der ganze sieben Mal traf.

Die Anfangsphase der Partie ging am Halloween-Abend klar an die Falken. Die beiden Treffer von Kinscherf brachten das Team von Axel Buschsieper mit 7:4 in Führung, da war erst eine Viertelstunde gespielt. Beide Teams geben alles, den Odenwäldern gelang dies aber ein kleines Stückchen besser als den Bergsträßern. Stück für Stück zogen die Birkenauer davon, bauten die Führung immer weiter aus. Grund dafür war auf der einen Seite erneut die starke Defensive, die unter zehn Gegentreffern in der ersten Hälfte blieb. Auf der anderen Seite zeigte indes auch die Abteilung Attacke ihre volle Strahlkraft: 16 Buden schenkten die Falken dem Gegner ein, mit 16:9 ging es also in die Kabine, nachdem Sascha Höhne nach Ablauf der Spielzeit noch einen fälligen Siebenmeter in die Maschen setzte.

Die zweite Halbzeit verlief zunächst im Wesentlichen wie die erste: Birkenau mit leichter Überlegenheit, die sich in einem langsam aber stetig steigenden Vorsprung für die Falken bemerkbar machte. Kinscherf markierte das 24:15, die letzte Viertelstunde schien es für Plankstadt nur noch um die Ergebniskorrektur zu gehen. Doch die Eintracht hatte noch etwas im Köcher, legte gefühlt fünf Schippen drauf und kam mit einen offenen Deckung nun ganz stark zurück. Sieben Minuten verblieben noch auf der Uhr, als von der Anzeigetafel urplötzlich ein 23:25 prangte. Keine angenehme Angelegenheit für TSV-Trainer Buschsieper, der nun noch einmal ordentlich ins Schwitzen kam.

„Wir sind neun Tore vorne und dann ist der Bruch drin“, analysiert Fey: „Da müssen wir konsequenter sein.“ Doch er und sein Team bewiesen einmal mehr Moral und ließen sich nicht unterkriegen. In diesen letzten sieben Spielminuten gelang den Hausherren nur noch ein Treffer, den Falken dagegen vier. Der Schwung wurde so gerade in der entscheidenden Crunch-Time wieder ausgebremst von Birkenau – eine Erfahrung, die zu Beginn der englischen Woche bereits die SG Pforzheim/Eutingen II machen musste. „Wir sind als Mannschaft fähig, schwierige Spiele und Rückschläge hinzunehmen und ihnen entgegen zu wirken“, erklärt der Kapitän: „Der Grund ist, dass wir als Mannschaft super funktionieren.“ Das nächste Mal dürfen die Falken diesen Teamgeist bereits am Samstag wieder beweisen, wenn die Zweitvertretung der HG Oftersheim/Schwetzingen zu Gast in der Langenberghalle sein wird.

TSG Eintracht Plankstadt:
Treiber, Bodenseh; Pristl 7, Maier 6, Tokur 1, Koffeman 3, Munz 1, Großhans 2, Verclas, Stadler 3, Kemptner 1, Schöffel.

TSV Birkenau:
R. Dietrich, Fremr; Höhne 4/2, Gutsche 2, Fey 3, Kümpel, Kinscherf 7, Böhm 4, S. Dietrich 2, Zehrbach, Demiryol, Kleis 5, Conrad 2.

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