(msc) Für Sätze wie diesen ist das Phrasenschwein quasi geschaffen – doch um die Leistung des HC Neuenbürg greifbar zu machen, muss man ihn doch benutzen:
„Das zweite Jahr ist immer das Schwerste.“ Ganz aus dem nichts kommt diese Feststellung immerhin nicht, denn Teams, die gerade aus einer unteren Liga aufgestiegen sind, können in der ersten Saison mit einigen Überraschungserfolgen den ein oder anderen Punkt machen – zweimal wird man ihnen aber nicht den Gefallen tun und sie unterschätzen.
Doch die Gäste aus Neuenbürg hatten und haben eine solche mentale Schwäche des Gegners auch nicht nötig – denn auch im zweiten Jahr ist das Überraschungsteam der vergangenen Saison mindestens genau so gut – wenn nicht sogar besser. Schaut man auf die Minuspunkte, sind sie aktuell sogar Topfavorit auf den Aufstieg, bereits in der vergangenen Saison haben am Ende nur drei Zähler auf den Aufsteiger Heddesheim gefehlt.
Auch die Falken haben eine gewisse Rechnung mit dem HCN offen: Vor etwas mehr als einem Jahr zeigte das Team des damaligen TSV-Coaches Gabriel Schmiedt eine blutleere Vorstellung, verlor am Ende zweistellig – die vorletzte Partie Schmiedts als Falken-Trainer. Wie schnell man gegen Neuenbürg unter die Räder kommen kann, weiß man in Südhessen also. Doch auch das entgegengesetzte Gefühl kennen die Odenwälder: In der Rückrunde gab es unter der Leitung von Axel Buschsieper nämlich einen hart umkämpften 26:25-Erfolg gegen Neuenbürg.
Ein knappes Ergebnis kann man auch in dieser Saison getrost von der Begegnung Birkenau gegen Neuenbürg erwarten. Die Falken zeigte zuletzt immer wieder exzellente Leistungen zu Hause, die Gäste sind ebenfalls in Topform. Nur in Hockenheim gab es – etwas überraschend – eine Niederlage, ansonsten gab es bisher nur Siege zu bejubeln. Das Team von Axel Buschsieper muss also mit aller Kraft und den Fans im Rücken zu Werke gehen, dann kann es auch mit einem Sieg im Topspiel des Badenliga-Spieltags klappen.