Axel Buschsieper hatte etwas auf dem Herzen. „Wir sind jetzt seit sechs Spielen in Folge ungeschlagen und wären ohne die Minuspunkte, die wir durch die Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls bekommen haben, aktueller Tabellenführer. Ich finde es etwas schade, dass dies momentan nicht ganz so wahrgenommen wird“, sagte der Trainer der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau. Denn seine Mannschaft glänzte am Samstagabend beim 30:25-Heimsieg gegen den TV Hardheim zwar wieder nicht, hatte den Gegner aber über die gesamte Spieldauer im Griff und hatte keine Probleme, die zwei Punkte einzufahren. Zuhause fliegen die Falken weiter: Es war der fünfte Heimsieg im sechsten Heimspiel in der Langenberg Sporthalle. Zuhause ist Birkenau eine Macht.

„Wichtig war, dass jeder seinen Teil zum Erfolg beigetragen hat“, sagte Buschsieper: „Das war ein Start-Ziel-Sieg, der gerade in unserer aktuellen Situation extrem wichtig war.“ Der Übungsleiter konnte vor allem auf eine verbesserte Abwehr – am vergangenen Wochenende kassierte man noch 38 Gegentore bei Tabellen-Schlusslicht Leutershausen – blicken. Auch wenn Abwehrchef Matthias Conrad noch krank fehlte, stand der Innenblock stabil – erfreulich war, dass Torhüter Erik Fremr sein Comeback feiern konnte. Im Angriff konnte sich Trainer Buschsieper, nachdem Kreisläufer Stefan Dietrich früh aufgrund von drei Zeitstrafen disqualifiziert wurde, vor allem auf seine treffsicheren Außenspieler verlassen, schon zur Halbzeitpause führten die Falken 16:12. Bester Werfer war an diesem Abend Marian Kleis, der zehnmal traf. Kurzum, man hatte keine Probleme, Tore zu erzielen. 

„Ich hoffe nun, dass uns am kommenden Wochenende viele Fans mit nach Heddesheim begleiten und uns dort unterstützen“, sagte Buschsieper. Der Trainer war etwas enttäuscht, dass zum Heimspiel gegen Hardheim kaum Zuschauer in die Langenberg Sporthalle kamen, er konnte sich nicht erklären, woran dies lag: „Die Mannschaft kämpft, spielt erfolgreich und hat mehr Zuspruch verdient. Wir würden uns alle über lautstarke Unterstützung in Heddesheim freuen, die werden wir im Derby auf jeden Fall brauchen.“ Schließlich wollen die Falken in der Tabelle weiter oben mit dabei bleiben, trotz – oder gerade wegen der Schiedsrichter-Hypothek. 

TSV Birkenau: Fremr, Walter; Höhne, Barrientos, Brock, Spindler, Kleis (10/4), Fey (7), Böhm (3), Kinscherf (3), Zehrbach (2), Gutsche (1), Dietrich (1), Spilger (3).

Foto: Simon Hofmann

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert