Es gab definitiv schon Tage, an denen Sascha Höhne mehr Zeit hatte, als aktuell. Durch den Rücktritt des Cheftrainers Axel Buschsieper Anfang der Woche aufgrund von gesundheitlichen Problemen konzentriert sich nun vieles bei den Badenliga-Handballern des TSV Birkenau auf den spielenden Co-Trainer. „Wir müssen positiv nach vorne schauen, schließlich haben wir keinen Grund, um jetzt etwas zu ändern“, sagt er. Gemeinsam mit der Sportlichen Leitung um Sebastian Brehm und Jan Fremr steht er nun in der Verantwortung, wenn die Falken am Samstagabend um 20 Uhr den TSV Amicitia Viernheim in der Langenberg Sporthalle zum großen Derby empfangen. Die Vorfreude – auch, weil man am vergangenen Wochenende in Heddesheim gewinnen konnte – ist in Birkenau riesig.
„Wir wollen die Euphorie aus diesem Erfolg natürlich mitnehmen“, sagt Höhne. Dafür werden aber viele Zuschauer benötigt, die sich nicht nur auf die Tribüne setzen, sondern die Falken von Beginn an durch Klatschen und Anfeuern unterstützen. Darüber würden sich Höhne und seine Mannschaft sehr freuen: „Das hat sich das Team auch verdient. Wir spielen aktuell wirklich super und im Derby brauchen wir eine volle Halle und die Zuschauer von der ersten Minute an.“
Schließlich haben sich die Viernheimer, die seit dieser Saison von Christian Müller trainiert werden, mittlerweile stabilisiert – der Saisonstart ist nämlich in die Hose gegangen. Aus den ersten sechs Spielen hatte man lediglich zwei Punkte geholt – inzwischen steht man aber auf dem fünften Platz, vier Zähler hinter den Falken. Zuletzt schlug Viernheim die SG Stutensee/Weingarten in eigener Halle, davor musste man sich mit lediglich einem Tor beim Spitzenteam aus Knielingen geschlagen geben. „Wir dürfen Viernheim also nicht unterschätzen“, sagt Höhne. Er geht von einem engen Spiel aus, das erst in den letzten Minuten entschieden wird.
Das Selbstvertrauen in Birkenau ist nach wie vor groß. Und es wird von Sieg zu Sieg größer. Aktuell steht man auf dem zweiten Platz der Badenliga-Tabelle – beeindruckend ist dabei, dass man nun seit sieben Begegnungen nicht mehr besiegt wurde.
Es wäre ein Novum in dieser Spielzeit, wenn es die Viernheimer schaffen würden, beide Punkte aus der Langenberg Sporthalle zu entführen, schließlich sind die Falken auch nach sechs Heimspielen weiterhin ungeschlagen. Höhne lacht: „Das sagen wir zwar vor jedem Heimspiel, aber das soll auch weiterhin so bleiben.“
Samstag, 20 Uhr: TSV Birkenau – TSV Viernheim.
Bild: Steffen Hoffmann