An den 19. Oktober des vergangenen Kalenderjahres erinnert sich Sascha Höhne gerne zurück. Nicht weil er an diesem Datum Geburts- oder Namenstag feiert, sondern weil er an diesem Samstag ein Handballspiel gewinnen konnte. Und zwar recht deutlich. Der Spielertrainer der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau weiß noch genau wie es war, als die Falken die SG Stutensee-Weingarten in der Langenberg Sporthalle zum Heimspiel erwartet hatten – und sie schließlich mit einer deutlichen Niederlage wieder nach Hause schickten.
„Letztendlich hatten wir Stutensee im Hinspiel sehr gut im Griff“, sagt Höhne. Die Begegnung, die am Ende mit einem 32:23-Heimsieg für die Falken endete, wurde vor allem so deutlich gewonnen, weil sein Team in der Schlussviertelstunde nochmal einen Gang hochschaltete. Höhne selbst traf damals viermal.
Zweimal erfolgreich war Stefan Dietrich, der stellvertretende Birkenauer Kapitän. Auf seine Tore wird der TSV am Wochenende, wenn man am Sonntag um 18 Uhr zum Rückspiel in der Walzbachhalle antritt, aber verzichten müssen. Dietrich liegt seit Tagen krank im Bett und wird somit gegen Stutensee wohl ausfallen. „Bei ihm sieht es wirklich nicht gut aus, ansonsten sollten aber alle an Bord sein“, sagt Höhne. Seine Mannschaft hatte am vergangenen, spielfreien Wochenende etwas Zeit, um neue Kräfte zu sammeln.
Sechs Punkte Vorsprung hat der Klassenprimus aus Birkenau aktuell auf den Zweitplatzierten, die SG Heidelsheim/Helmsheim. Sollten die Falken am Sonntag in Stutensee gewinnen, wäre es der bereits neunte (!) Ligasieg in Serie, zudem ist man seit beeindruckenden 13 Spielen ungeschlagen. Das Selbstvertrauen ist unglaublich groß.
Trotz der ganzen Vorgeschichte – der Trainer des Badenliga-Tabellenführers erwartet kein leichtes Spiel. „Vor allem, wenn man sich die vergangenen Ergebnisse anschaut, muss man gewarnt sein“, sagt Höhne. Er spricht von den jüngsten Siegen gegen Friedrichsfeld, Knielingen und die SG Pforzheim/Eutingen II. Weil die Leistungen in den vergangenen Wochen zwar stabil waren, es zuvor aber immer wieder Schwankungen gab, steht Stutensee aktuell im Mittelfeld des Tableaus auf dem sechsten Platz.
„Wir wissen aber, was dort auf uns zukommt“, sagt Höhne: „In den vergangenen Jahren haben wir uns in Stutensee immer schwer getan und auch verloren – es ist wirklich nicht leicht, dort zu spielen.“ Die Erinnerungen an Begegnungen gegen Stutensee sind also positiv und negativ – sozusagen gemischte Gefühle.
Man müsse, so Höhne, voll konzentriert sein und sich auf die eigenen Stärken besinnen. Kurzum: Man möchte wieder durch eine aggressive und kompakte Deckung in das Tempospiel kommen, das die Falken in dieser Saison so gefährlich macht. Höhne: „Und dann schauen wir mal, was dort passiert.“
Sonntag, 18 Uhr: SG Stutensee-Weingarten – TSV Birkenau.
Bild: Mathias Brock