Die Hartnäckigkeit hat sich mal wieder ausgezahlt. Simon Kuch, der sich ab der kommenden Saison den Handballern des TSV Birkenau anschließen wird, ist schon länger gut mit Sebastian Brehm, dem Sportlichen Leiter der Falken, befreundet – die Wege waren also sehr kurz. „Er hat immer wieder nachgefragt und nie locker gelassen, irgendwann haben wir uns dann getroffen und darüber gesprochen“, sagt Kuch. Sechs Jahre lang hat der gebürtige Dossenheimer bei der SG Nußloch gespielt, zuletzt – bis zur tragischen Insolvenz – oben in der 3. Liga Mitte mitgemischt. „Das war natürlich extrem schade, wie es zum Ende gelaufen ist“, sagt Kuch: „Ich habe mir lange überlegt, ob ich überhaupt nochmal Handball spielen oder meine Laufbahn einfach beenden soll.“ So kam der Rückraumspieler zu einem Entschluss: Wenn, dann sollte es nochmal eine richtige Herausforderung sein. Der Aufstieg der Falken in die anspruchsvolle Baden-Württemberg Oberliga kam wie gerufen.
„Ich habe schon gemerkt, dass ohne den Handball etwas fehlt“, sagt der 32-Jährige. Beruflich ist Kuch zeitlich stark eingebunden, mit seiner eigenen Firma „Simon & Bearns“ steht ihm ein großes Projekt bevor, in der Heidelberger Bahnstadt baut er eine neue Kaffeerösterei mit Café. Kuch: „Es steht einiges an, der Handball ist dafür ein guter Ausgleich. Ich freue mich extrem auf Birkenau und hoffe, der Mannschaft bald helfen zu können.“
Während Kuch den Falken vor allem mit seiner Erfahrung guttun wird, freut sich die Mannschaft von Holger Schwab und Sascha Höhne zusätzlich auf ein weiteres hoffnungsvolles Talent. Mit Alexander Leibnitz stößt ein Linkshänder zum Kader – der hungrige Nachwuchsmann kommt vom HSV Hockenheim, der jüngst wieder in die Badenliga aufgestiegen ist, und soll den Falken vor allem im Rückraum helfen. „Ich denke diese Konstellation ist für mich als jungen Spieler eine gute Chance“, sagt Leibnitz. Offiziell wechselt der Youngster zum Drittliga-Team der SG Leutershausen, soll aber durch eine Leihe vor allem in Birkenau Oberliga-Luft schnuppern. „Beim Probetraining habe ich schon gemerkt, wie leistungsstark die Mannschaft ist“, sagt Leibnitz: „Ich freue mich auf die Trainingseinheiten, in denen wir uns gegenseitig fordern werden.“
Fotos: SG Nußloch / HSV Hockenheim