Starker Tempohandball beim 41:31 Auswärtssieg bei der TSG Ketsch – May, Herzog und die Youngster in bestechender Form
Sicherlich war TSV Coach Felix Fath mit dem 41:31 Auswärtssieg in der Handball Bezirksliga 1 bei der dezimierten TSG Ketsch mehr als zufrieden, doch es gab auch Punkte, die den akribischen Trainer trotz der klaren 2 Punkte fuchsten. Beide Teams gingen von Beginn an mit aller Offensivkraft zu Werke und so stand es nach knapp 8 Minuten bereits 5:6 für die Odenwälder Gäste. Bis dahin konnten die Hausherren noch mithalten, doch dann kam der TSV 1b Express ins Rollen und der knappe Vorsprung konnte auf eine komfortable 10:17 Führung ausgebaut werden.
Die Birkenauer waren nach Ballgewinnen oder KetscherFehlern sofort zur Stelle und liefen nahezu überfallartig zahlreiche Tempogegenstöße, was das Ergebnis auch wiederspiegelte. Doch so gut wie der Angriff lief, konnte man mit der Abwehrleistung nicht ganz zufrieden sein. Zu einfach kamen die Ketscher vor allem durch ihrebeiden Rückraumakteure zu freien Wurfsituationen. Man ging hier zu sorglos zu Werke und kassierte sicherlich den ein oder anderen Treffer der Gastgeber unnötig. Trotzdem war bereits in der ersten Hälfte die deutliche Birkenauer Überlegenheit spürbar und so rannten Herzog, May und Co. weiter auf das gegnerische Gehäuse an. Gerade Spielmacher Daniel Herzog zog erneut geschickt die Fäden, war selbst torgefährlich mit insgesamt 8 Treffern und setzte auch seine Nebenleute clever und sehenswert in Szene.
Hauptprofiteur in diesem Spiel davon war der wieselflinke Linksaußen Tobi May, der mit elf Treffern glänzte. Besonders zu gefallen wussten auch die Birkenauer Jungfalken Luca Beller, Ben Schmitt und Jonas Heckmann. Beller zeigte seine Dynamik und Durchschlagskraft im linken Rückraum, Linkshänder Heckmann wirbelte auf dem rechten Flügel mit fünf blitzsauberen Treffern und Ben Schmitt zeigte auf der Mitte wie auch im rechten Rückraum seine feine Technik und einen klasse Wackler. So marschierte die TSV Torfabrik zum 22:12 Halbzeitstand, den Eric Groß natürlich per Gegenstoß quasi mit der Schlußsirene markierte.
Wer dachte, dass der TSV im Angriff in Hälfte zwei so konsequent weiter agiert, sah sich in den ersten 10 Spielminuten vom zweiten Abschnitt getäuscht. Die Ketscher stellten in der Defensive auf eine offene 3:3 Variante um und anders als gegen den TV Edingen hatten die kleinen Falken erstmal keine guten Lösungen, vertendelten leichtfertig einige Bälle und ließen die Hausherren viel zu sorglos gewähren. Plötzlich warfen die Gastgeber einfach Tore, wobei die Birkenauer Abwehr inkl. Torhüter in dieser Phase auch viel zu löchrig war und plötzlich stand es „nur“ noch 22:28 für die Gäste. Konsequenz war die grüne Auszeitkarte von Trainer Fath, der seine Mannen wieder auf die richtige Spur beschwor und seine Falken ließen nach besagter Auszeit Taten folgen. Die Angriffe wurden trotz der offenen Ketscher Deckung nun wiederdynamisch und mit der entsprechenden Cleverness ausgespielt und auch die Torwurfmöglichkeiten wurden wieder wesentlich besser genutzt. So musste die TSG Ketsch die Gäste wieder ziehen lassen und der TSV Express schraubte das Ergebnis auf eine 13 Tore Führung zum 26:39 in der 52. Spielminute. Sensationell war dann der letzte Birkenauer Treffer durch Benni Knapp, der aus höchster Bedrängnis am Kreis einen nahezu unfassbaren Rückhandwurf ansetzte, der über den Ketscher Keeper hinweg den Weg zum 41. Mal ins Gehäuse der Hausherren fand.
„Mit einem solchen Auswärtssieg sind wir natürlich super zufrieden, aber wie wir phasenweise gedeckt haben bzw. Tore bekommen haben, zu sorglos waren, war nicht ok trotz des klaren Sieges. 41 Treffer sind natürlich klasse und nahezu jeder hat zu dieser tollen Angriffsleistung beigetragen“ resümierte Felix Fath.
Mit 3 Siegen ist der Saisonstart der kleinen Falken jedenfalls makellos. Am kommenden Wochenende ist die TSV 1b spielfrei bevor die kleinen Falken ihre Visitenkarte am 22.10.2022 beim TV Eppelheim 2 abgeben.
TSV Birkenau:
Schwarz und Fritsche im Tor; Herzog (8), B. Schmitt (3), Groß (1), Heckmann (5), Beller (3), Hähnel (2), Knapp (3), Schaal (1), May (11), Ph. Schmitt (4/1) und Sattler.
Bericht: Timo Fritsche
Bild: Archiv – Mathias Brock