Im Rennen um die vorderen Plätze in der Handball-Verbandsliga mussten die Falken des TSV Birkenau erneut Federn lassen. 30:30 (16:13) hieß es am Sonntagabend nach der überaus spannenden Partie bei der SG Eggenstein-Leopoldshafen.
Die Partie begann zunächst ausgeglichen, die Gastgeber setzten anfangs auf eine offensive Deckungsvariante, doch der TSV Birkenau fand die passenden Lösungen und kam immer wieder in gute Wurfsituationen. Auf der anderen Seite führten leichte Fehler zu Ballverlusten – und auch Patrik Samardzic im Birkenauer Gehäuse musste des Öfteren hinter sich greifen. So konnte sich bis zum 10:10 (20.) keine Mannschaft entscheidend absetzen.
Birkenau stabilisierte in der Folge die Abwehr, erzielte Ballgewinne und nutzte diese konsequenter. Als David-Denny Hirsch auf 14:11 (26.) erhöhte, schien der TSV die Nervosität abgelegt zu haben, mit einer eigentlich beruhigenden 16:13 Halbzeitführung ging es in die Kabine. „Wir haben angesprochen, dass defensiv noch einige Baustellen zu beheben waren, wir weiter druckvoll, aber auch geduldig spielen müssen“, gibt Trainer Stefan Pohl einen Einblick in seine Halbzeitansprache.
Das gelang zunächst auch, Birkenau erhöhte schnell auf 19:15 (33.) doch nur fünf Minuten später war Eggenstein beim 20:19 (38.) wieder im Spiel. „Wir werden in diesen Phasen leider zu schnell nervös. Zentral haben wir die Abwehr teilweise eingestellt. Es war wie eigentlich bei jedem Auswärtsspiel in dieser Saison. Wenn wir das nicht endlich lernen, wird es in jeder fremden Halle schwer, zu punkten“, moniert Pohl die bisher wenig überzeugenden Leistungen in der Fremde. Der Gastgeber spielte fortan mit breiter Brust, Birkenau erhöhte zwar noch einmal auf 24:22 (44.) doch Eggenstein traf jetzt alles. Beim 24:24 (47.) nahm der TSV-Trainer dann eine Auszeit. „Wir hatten erhebliche Probleme bei Block/Torhüter und wollten den Fokus darauf noch einmal schärfen“, so Pohl. Tatsächlich erzielte sein Team direkt im Anschluss an die Auszeit einen Ballgewinn – doch genauso schnell war man den Ball auch wieder los.
Das Spiel lebte nun von der Spannung, die Führung wechselte mehrfach, bis der Gastgeber beim Stand von 28:27 (55.) die Auszeit-Karte zog. Als Marvin Brock kurz darauf verletzt vom Feld musste, Ronny Unger aber zum 30:29 für die Falken traf, standen die Zeichen gut für einen Auswärtssieg. Doch nun waren es ein Schrittfehler und ein Fehlwurf im Durchbruch, die weitere TSV-Treffer verhinderten.
Die SG Eggenstein/Leopoldshafen traf dagegen per Strafwurf zum Ausgleich und hatte sogar den letzten Angriff. Doch Leon Back parierte den Fernwurf und sicherte den Falken zumindest einen Punkt. „Wir hatten die besseren Chancen, etliche Abschlüsse vom ersten Kreis, aber unterm Strich erzielt der Gegner genauso viele Tore. Defensiv war das heute einfach nicht gut genug, um ein Spiel auswärts zu gewinnen. Daran müssen wir arbeiten“, lautete das abschließende Fazit des Falken- Trainers.
TSV Birkenau: Samardzic, Back, Roll; Lather (2), May (1), Unger (3), Majirsky (5), Rahn, Brock (3), Fickel (2), Jöst (4), Hirsch (6), Sedlacek (4), Schmitt.