Die Falken des TSV Birkenau zeigen beim 31:26 (14:12) Heimsieg gegen den Spitzenreiter der Verbandsliga, TSV Wieblingen, eine beeindruckende Leistung. Grundstein war erneut eine sehr bewegliche Defensive, die im Zusammenspiel mit Leon Back im Tor überzeugte.
Die Birkenauer waren sofort im Spiel und hatten beim 3:1 (6.) den besseren Start. Beide Teams schenkten sich nichts. Es entwickelte sich ein sehr attraktives Spiel, in dem es zunächst den Falken gelang die Führung bis zum 8:5 (16.) von Marian Kleis zu verteidigen. Doch Wieblingen legte nun – angetrieben von den zahlreich im Fanbus angereisten Fans – zu und schaffte beim 8:8 (19.) durch Spielertrainer Marco Widmann den Ausgleich. Falkencoach Pohl sah die Zeit für sein Timeout gekommen. “In der Abwehr wurden wir den einen Schritt zu defensiv und offensiv galt es die Wurfziele zu ändern. Wenning hat uns da einfach zu viele Freie weggenommen”, gibt der Trainer einen Einblick in die kurze Mannschaftsbesprechung. Die Mannschaft setzte die Maßnahmen bestens um. Vorne lief der Ball auf die treffsicheren Außen Schmitt und Majirsky und hinten stimmte die Torhüter/Block Absprache, was den Falken wieder mehr Stabilität gab. Die Gastgeber legten wieder vor und beim 12:9 (24.) versuchten nun die Gäste ihrerseits den Lauf zu stoppen. Doch die Birkenauer verteidigten weiter mit hohem Aufwand und konnten sogar auf 14:10 (29.) erhöhen. Ärgerlich war dann jedoch ein Doppelschlag der Wieblinger, die in den letzten 30 Sekunden auf 14:12 verkürzten. “Wir hätten gerne mehr als das Zwei-Tore-Polster mit in die Halbzeit genommen. Unser Spiel hätte das auch hergegeben. Wichtig war es hungrig zu bleiben und weiter mit Energie zu spielen”, war Trainer Pohl zufrieden mit der Leistung seiner Jungs, wusste aber das Wieblingen genug Qualität hat um jederzeit zurückzukommen.
Die zweite Halbzeit startete mit hohem Tempo. 6 Tore in weniger als fünf Minuten und der TSV führte 18:14 (35.), erwischte somit erneut den besseren Start in die Halbzeit. Doch Wieblingen ließ sich nicht abschütteln. Als beim 20:16 (40.) Kapitän Marvin Brock eine Strafzeit antreten musste, schlugen die Gäste erneut zu und trafen ins verwaiste Tor zum 20:18 (41.). Das Spiel war wieder offen und es entwickelte sich eine von Spannung geladene Endphase. Nach dem 24:21 (46.) durch Gästespieler Adrian Gaida wurde es kurios. Die Abwehrreihen und Torhüter dominierten nun. Man konnte förmlich spüren, wie beide Teams um jeden Zentimeter auf der Platte kämpften. Über acht Minuten hielten beide Teams ihren Kasten sauber und erst der an diesem Tag überragende Philipp Schmitt brach den Bann und erzielte so den wichtigen Treffer zum 25:21 (54.). Wieblingen zog die Timeout, stellte auf Manndeckung gegen Spielgestalter David-Denny Hirsch, doch Birkenau hatte eine Antwort parat. Jakub Majirsky wechselte von der Außenposition in den Rückraum und spielte seine Schnelligkeit nun in den größeren Räumen aus. Birkenau ließ nichts mehr anbrennen, verwandelte nun sehr sicher und kam über 28:23 (57.) zum verdienten Heimsieg.
“Hut ab, die Jungs haben heute unter Druck eine sehr starke Leistung gezeigt. Wieblingen war ein starker Gegner, hat uns alles abverlangt, aber wir mussten gewinnen, um oben dran zu bleiben und haben geliefert. Ich denke, es war das erwartete Topspiel, mit super Stimmung in der Halle, aber dennoch sehr fair. Einfach geiler Sport mit dem besseren Ende für uns”, war Trainer Pohl glücklich über den Heimsieg.
TSV Birkenau: Back, Roll, Samardzic; Böhm (3), Brock (1), Fickel, Hirsch (4), Jöst (2), Kleis (6/4), Lather, Majirsky (6), Schmitt (8), Sedlaczek (1)