Revanche geglückt! Falken bezwingen Bruchsal

Ein hart erkämpfter 32:26 (14:16) Heimsieg gegen die HSG Bruchsal/Untergrombach bringt den Falken zwei enorm wichtige Punkte im Kampf für die erneute Qualifikation für die Verbandsliga. Dabei standen die Vorzeichen nicht gut. Mit Fickel, Schmitt, Kleis, Rahn und Majirsky waren gleich 5 Spieler krankheitsbedingt vorbelastet. Bei den drei letztgenannten bestand zu mindestens die Hoffnung auf ein paar Spielminuten. Dritter gegen Fünfter hieß es also im Verfolgerduell, welches die Bruchsaler in der Hinrunde für sich entscheiden konnten.

Der Anfang verlief recht unglücklich für den TSV. Zwar konnte man schön die Außenspieler frei spielen, aber ein starker Gästetorhüter parierte direkt die ersten vier Bälle. In der Defensive galt es den wurfstarken Rückraum der großgewachsenen Gäste auszuschalten. Jedoch fielen geblockte Bälle immer wieder in die Hände der Angreifer, die frei vor Torhüter Leon Back sicher verwerteten. So erspielten sich die Gäste über 1:4 (5.) eine schnelle 3:7 (14.) Führung, die Birkenau zur Auszeit zwang. “Es kam so ein bisschen Unruhe auf, doch wir mussten einfach weiter so spielen, ein bisschen wacher, konsequenter sein” sah Trainer Pohl noch keinen Grund am eigenen Spiel zu zweifeln. Doch nun erstarkte Alexander Klimovets mit seinen Fernwürfen, der quasi im Alleingang die Führung zum 8:12 (20.) der Gäste aufrecht erhielt. Die Falken reagierten, stellten ihn mit einer Manndeckung kalt und zogen dem Bruchsaler Angriff damit den Zahn. Zwar konnten die Gäste beim 9:14 (22.) nochmal erhöhen, doch dann dominierte die Defensive der Birkenauer und verlor quasi keinen Zweikampf mehr. Da die Zweikampfstärke auch im Angriff stach, spielten die Falken immer wieder klug die besser postierten Nebenmänner an und knabberten bis zur Pause den Rückstand auf zwei Tore zum 14:16 herunter. “Es war wichtig, dass wir bei unserem Spiel geblieben sind, auf unsere Stärken vertraut haben. Wir haben schon damit gerechnet, dass Bruchsal die Luft ausgeht, mussten nur weiter diszipliniert spielen”, gibt Trainer Pohl einen Einblick in die Kabine.

Diese Disziplin hatte der Gegner dann zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Gleich zweimal in Folge wurde Patrik Sedlacek am Kreis bis in den Wurf hinein beackert, was folgerichtig Zeitstrafen nach sich zog. Diese Situationen waren dann ein gefundenes Fressen für die beiden Routiniers im TSV-Dress Marian Kleis und Jonas Böhm, die für einen 5:0 Run zum 19:16 (36.) sorgten. Kleis traf als Spielgestalter immer die richtige Entscheidung und Böhm (für Majirsky auf der ungewohnten Rechtsaußenposition) netzte sicher ein. Die Gäste bäumten sich nochmals auf, verkürzten in eigener Überzahl auf 21:20 (42.), mussten aber beim 24:21 (46.) ein Timeout nehmen, um die drohende Niederlage abzuwenden. Doch der TSV war nicht mehr aufzuhalten. Der Gästeangriff fand weiter kein Mittel gegen die engmaschige Falkenabwehr und bei den Fernwürfen wurde nun auch Leon Back im TSV-Gehäuse zum entscheidenden Faktor. Er ließ sich auch durch einen Gesichtstreffer, der regelgerecht mit einer Zeitstrafe geahndet wurde, nicht aus der Ruhe bringen. Hektik kam nun auf Seiten der Bruchsaler auf. Zu wenig beschäftigte man sich mit dem eigenen Spiel und suchte in den Unparteiischen den Schuldigen, die dem Ganzen mit einer Strafe gegen die Bank ein Ende setzten. Ronny Unger nutzte die Überzahl, verwandelte zum 27:22 (52.) und der TSV bog auf die Zielgerade ein. Als Böhm mit seinem zehnten Treffer auf 31:25 (58.) erhöhte war der Sack zu.

“Das war heute ein hartes Stück Arbeit, aufgrund der Ausgangslage nicht einfach. Aber die Jungs haben gelernt mit solchen Situationen umzugehen und sind cool geblieben. Die letzten 40 Minuten haben wir dominiert. Auch die Stimmung war wieder super, da macht es allen Beteiligten noch mehr Spaß”, war Falkentrainer Pohl restlos glücklich.

TSV Birkenau: Back, Roll, Samardzic; Böhm (10/1), Brock (1), Hirsch (2), Jöst (2), Kleis (6/4), Lather (4), Majirsky (1), May, Rahn, Sedlaczek (4), Unger (1)