Mit Leidenschaft ins kleine Finale – Falken überzeugen beim Osada-Cup

Einen starken Eindruck hinterließen die Falken beim 27. Helmut Osada Cup des TSV Amicitia Viernheim. Der TSV Birkenau (Verbandsliga) war auf dem Papier die unterklassigste Mannschaft und traf in der Gruppenphase auf den badischen Meister SG Heddesheim (Regionalliga), 3.Liga Absteiger VTV Mundenheim (Regionalliga) und Regionalliga-Absteiger S3L Handball 2 (Oberliga). Während die „Bäigema Jungs“ im letzten Jahr punktlos letzter wurden, belegten diese Teams die Plätze eins, drei und vier im hochklassigen Vorbereitungsturnier. „Uns besser präsentieren als letztes Jahr, zwei gute Spiele zeigen“, schmunzelte Trainer Pohl angesprochen auf die Ziele seiner Mannschaft. „Wir wollen diese Spiele nutzen um noch vorhandene Baustellen aufzudecken und natürlich auch die Neuzugänge weiter ins Falkenspiel zu integrieren“, waren mit Aljosa Halilovic, Nico Patermann und Elia Fuchslocher, drei Neue erstmals vor Publikum für die Falken auf der Platte.

Zur Turniereröffnung stand das Duell mit den Heddesheimer Löwen an, denen man sich am Ende mit 28:23 geschlagen geben musste. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, lange mitgehalten, uns teuer verkauft“, resümierte Trainer Pohl das Spiel gegen den späteren Turniersieger. Aus dem Ludwigshafener Stadtteil Mundenheim kam mit dem VTV der nächste Gegner am Samstag. Letztes Jahr noch in der 3. Liga Süd-West am Start, war die Favoritenrolle klar verteilt. Die Falken überraschten mit einer extrem abgeklärten Spielweise, einer besseren Defensive als am Vortag und zeigten ihr wahrscheinlich bestes Turnierspiel. Am Ende stand mit dem 26:25 ein sensationelles Ergebnis auf der Anzeigetafel. „Was mich noch viel mehr freut als das Ergebnis, ist die Art und Weise wie die Jungs gespielt haben. Sie hatten einfach Spaß miteinander, das war fast greifbar“, gab der Coach seiner jungen Mannschaft ein großes Kompliment. Die interne Zielvorgabe erfüllt, hatte man sich tatsächlich die Chance auf ein Weiterkommen erspielt. Dazu musste beim frühen Sonntagsspiel ein Sieg gegen die Bundesligareserve der S3L her. „Die Jungs sahen schon noch sehr verschlafen aus, es sei ihnen gegönnt“, gibt der Trainer einen kleinen Einblick in die Spielvorbereitung. Doch ungeachtet der Umstände präsentierten sich die Falken hellwach und knüpften an ihre Leistung vom Vortag an. „Wir verwerfen Mitte der ersten Halbzeit ein paar Bälle zu viel, aber durch unsere gute Abwehr konnten wir trotzdem eine komfortable Führung mit in die Kabine nehmen“, analysierte Pohl die ersten 25 Minuten. In Halbzeit zwei drehte dann vor allem Routinier Scholz auf Seiten der Bergsträßer auf. Doch Jakub Majirsky blieb eiskalt und verwandelte sicher zum überraschenden 26:25 Endstand.

Der TSV war nun noch auf das letzte Gruppenspiel angewiesen. Heddesheim gelang ein 24:22 Sieg gegen Mundenheim, was folgende Tabelle und den Einzug ins kleine Finale für die Falken zur Folge hatte: 1. SG Heddesheim (6:0), 2. TSV Birkenau (4:2), 3. VTV Mundenheim (2:4), 4. S3L Handball 2 (0:6). Die zweite Turniergruppe gewann die HSG Dudenhofen/Schifferstadt (Regionalliga) vor der Heimmanschaft aus Viernheim (Oberliga). TV Offenbach (Regionalliga) und die Nationalmannschaft Hongkong schieden aus.

Im kleinen Finale spielten die Bäigema Jungs gegen den Gastgeber lange gut mit, musste sich aber am Ende nach der 25:22 Niederlage mit Platz 4 zufrieden geben. „Wir starten sehr gut, verlieren dann aber den Faden. Kommen von unserem Spiel ab und werden dann offensiv und defensiv zu wild. Es ist das Spiel, woraus wir am meisten mitnehmen können, von daher sehr wertvoll.“ Elia Fuchslocher, aus der eigenen Jugend und mit 17 Jahren jüngster Spieler im Turnier, sammelte weiter Spielminuten und konnte sogar noch seinen ersten Treffer im Falkendress erzielen. „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, morgen trainingsfrei“, verabschiedete Trainer Pohl nach der Siegerehrung die Falken in den Sonntagabend.

TSV Birkenau: Back, Patermann, Samardzic; Fickel, Fuchslocher, Halilovic, Hirsch, Jöst, Majirsky, May, Schmitt, Sedlacek, Unger