Falken verpassen Auswärtspunkte trotz starker Moral

Der TSV Birkenau verliert bei der HSG Walzbachtal mit 28:26 (15:11) und bleibt in der Fremde weiter ohne Punkte. Am Ende der umkämpften sechzig Minuten konnten man den Falken zwar in Sachen Kampfgeist keinen Vorwurf machen, aber in wirklich überzeugen konnten an diesem Abend nur wenige. „Wenn du am Ende des Tages nur drei Spieler hast, die ihr Leistungsvermögen abrufen dann wird es in dieser Klasse sehr schwer auswärts zählbares zu holen“, trauerte Trainer Pohl der abermals verpassten Chance nach, zwei Punkte bei Mannschaften zu ergattern, die im letzten Jahr noch hinter dem TSV rangierten.

Der Start war beim 3:3 (6.) noch sehr ausgeglichen. Der TSV nutzte die großen Räume, die dank einer engen Manndeckung gegen David-Denny Hirsch enstanden aus, und kam immer wieder in gute Situationen. Doch in der Abwehr fand man keinen richtigen Zugriff auf das ausrechenbare Spiel der Gastgeber. Als dann auch der dritte Strafwurf in Folge kläglich vergeben wurde, setzten sich die Walzbachtaler beim 7:4 (12.) erstmals auf 3 Tore ab. Birkenau reagierte und brachte Patrik Samardzic, der die Fehler seiner Vorderleute ausbügelte. Ein gehaltener Gegenstoß beim 7:8 (15.) war die vierte Parade in Folge und so bewahrte er seine Farben die knappe Führung. Die Chance war da in eigener Überzahl zu erhöhen, doch bis zu einem Torabschluss kamen die Birkenauer erst gar nicht. Technische Fehler, Würfe in den Block, das ist eigentlich nicht das Spiel der Falken. Walzbachtal nutzte diese schwache Phase und ging mit fünf Toren in Folge beim 12:8(26.) wieder deutlich in Führung. Der TSV kam nach einer Auszeit jetzt besser ins Spiel und verkürzte durch einen Tempogegenstoß von Jakub Majirsky auf 13:11 (28.). Das sollte der letzte TSV-Treffer in Halbzeit eins gewesen sein. Anders dagegen der Gastgeber, der eine Überzahl zur 15:11 Pausenführung souverän ausspielte.

Nach einer kurzen aber knackigen Halbzeitansprache, investierten die Falken zunächst deutlich mehr ins eigen Spiel. Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Falken beim 15:14 den Anschluss wieder hergestellt. Das Ergebnis blieb knapp bis zum 17:16 (37.), ehe die Falken zwei unnötige Zeitstrafen in kurzer Folge hinnehmen mussten. Die Birkenauer wehrten sich tapfer, überstanden dise beim 19:17 (40.) recht schadlos. Der in der zweiten Halbzeit aktive Jonas Böhm erzielte beim 20:20(45.) erstmals wieder den Ausgleich, dem Ronny Unger direkt im Anschluss sogar die 20:21 Führung folgen ließ. Bis zum 25:25 (54.) wechselte die Führung nun hin und her. In der Schlussphase agierte der Angriff dann zu kopflos. Im Gegensatz zu Walzbachtal, die in Valentin Stretz einen zuverlässigen Crunchtime Spieler auf der Platte hatte. Seine drei Tore in den letzten 5 Minuten reichten um dem TSV endgültig zu besiegen. „Patrik hat seine Sache im Tor sehr gut gemacht. Aber erneut haben wir es auswärts nicht geschafft, als Team zusammen zu verteidigen. Im Angriff hatte der Gegner heute deutlich mehr Gier auf Tore“, resümierte Falkentrainer Pohl das eigene Spiel.

TSV Birkenau: Samardzic, Patermann, Back; Fuchslocher, May, Unger(4/2), Majirsky (3/1), Böhm(5), Jöst(1), Hirsch(3), Sedlacek(3), Halilovic(1), Schmitt(3)