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(msc) Genau so hatte sich Gabriel Schmiedt den Abend vorgestellt. Unter der Woche hatte ihm die Begegnung mit der SG Stutensee-Weingarten noch Sorgen bereitet. Zwei großgewachsene Rückraumspieler des Gegners, zudem einige Verletzungsprobleme – die Wahl der richtigen Taktik schien keine einfache zu werden. Doch dem Coach des TSV Birkenau gelang das mit Bravour. Sascha Höhne und Jonas Böhm wurde rechtzeitig fit, dafür vielen die Rückraumschützen des Gegners aus. Es kam, wie es kommen musste: Die Hausherren sicherten sich mit einer starken Leistung den verdienten 31:20-Heimsieg. „Heute kann sich bestimmt jeder von uns freuen, wir können mit einem kleinen Lächeln im Gesicht aus der Halle gehen“, war Schmiedt von der Leistung seiner Jungs begeistert. Die Leistung sorgte beim Übungsleiter auch für ein Gefühl des Stolzes: „Egal wer gespielt hätte beim Gegner, der Siegeswille bei uns war da.“ Dennoch wollte Schmiedt die Punkte nicht überbewerten, mahnte vor zu hohen Erwartungen: „Wir dürfen jetzt nicht zu euphorisch werden, müssen auch nächste Woche in Wiesloch konzentriert antreten.“

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Die erste Hälfte begann ausgeglichen, Stutensee hielt bis zur 18. Minute gut mit – dann allerdings kam die Birkenauer Offensive immer besser in die Begegnung, ließ den Gästen kaum noch Platz zum Atmen. „Die Defensive stand ganz gut – da war unter anderem Max Pauli der Ausgangspunkt, von ihm ging viel positive Stimmung aus“, erklärte Schmiedt. Die vergebenen Möglichkeiten zum Beginn machten dem Coach ebenfalls keine großen Sorgen: „Da haben wir fünf Freie verworfen, die Chancenverwertung war nicht ideal“, gibt er zwar zu, freute sich dafür umso mehr, als es besser wurde: „Wir sind aber geduldig geblieben.“ Aus dem 6:6 wurde so binnen zehn Minuten ein 12:6. Erst ein Siebenmeter, keine zwei Minuten vor der Pause, erlöste die SG von der Torflaute. Die „Falken“ beirrte das allerdings nicht, Tobias Schmidt stellte den alten Abstand wieder her. Sein 13:7 war auch der Pausenstand. Es war eine Halbzeit ganz im Interesse der Odenwälder. Die jüngsten Negativerlebnisse waren schnell vergessen, die Heimstärke wurde erneut unter Beweis gestellt. Die Gäste hatten dagegen ohne ihr brandgefährliches Duo Raphael Blum und Kevin Senn zu wenig zu bieten, um den Hausherren tatsächlich noch einmal gefährlich werden zu können.

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Ähnlich verhielt es sich im zweiten Abschnitt. Stutensee versuchte zunächst dran zu bleiben, der TSV Birkenau führte nach 39 Minuten trotz allem souverän mit 19:11. „Ich habe in der Kabine gesagt, dass wir nicht nachlassen dürfen, nicht zufrieden sein dürfen – das haben sie gut umgesetzt“, sagte Schmiedt zur Leistung seines Teams. Langsam aber sicher wurde dem Publikum in der Langenberghalle klar, dass die beiden Zähler bereits vergeben waren. Schmiedts „Falken“ zogen ihr Spiel weiterhin ohne mit der Wimper zu zucken durch, elf Minuten vor dem Schlusspfiff erzielte Lars Heckmann die erste zweistellige Führung für Birkenau.

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Dieses 15:25 wollte Stutensee nicht einfach auf sich sitzen lassen: Sie wehrten sich mit zwei Treffern in Folge. Doch unter dem Strich mussten die Gäste doch mit einer zweistelligen Niederlage im Gepäck den Heimweg antreten, nicht zuletzt weil Lukas Gutsche bei seinem ersten Einsatz auf der Badenliga-Platte auch der erste Treffer gelang. „Das ist toll, zumal er mit Kevin Suschlik zusammen einer der jüngsten in der Badenliga ist.“ Der Youngster erhöhte fünf Minuten vor Spielschluss auf 18:28.

TSV Birkenau:
Denger, R.Dietrich 1; Höhne 5/3, Suschlik 3, Gutsche 1, Fey 6, Schmidt 5, Pauli 2, Kinscherf 1, Baumann, Böhm, S.Dietrich 1, L.Heckmann 6.

SG Stutensee-Weingarten:
Boudgoust, Helfenbein; Waltert 5, Dozic 8/5, Weickum 2, Jonda, Meinzer 2, Hildenbrand, Wobnik 1, Tjart, Lengert 1, Kaupa 1.

Bilder: Dr. Uwe Klein

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