(msc) Ihre erste Saison nach dem Abstieg aus der Baden-Württemberg-Oberliga haben sich die Verantwortlichen des TV Bretten sicherlich anders vorgestellt. Klar, ein Abstieg ist immer mit Schwierigkeiten verbunden, zumal auch meist ein Umbruch im Kader mit dem Verfehlen des Klassenerhalts einhergeht – das war bei den Kraichgauern nicht anders. „Der Start war nicht so ideal“, erklärt auch Gabriel Schmiedt, Coach beim TSV Birkenau. Seine „Falken“ waren daran nicht ganz unbeteiligt, haben den TVB gleich am zweiten Spieltag im Heimauftakt die erste Niederlage in der eigenen Halle zugefügt. Schmiedt weiß: „Es ist oft so, dass es die Absteiger etwas erwischt.“ Im Normalfall läuft es dann so, dass der gebeutelte Absteiger langsam aber sicher wieder in Form kommt, die Qualität sich durchsetzt und die Saison im Mittelfeld der Tabelle endet. Darauf hatten einige auch beim TV Bretten spekuliert. „Ich war überzeugt, dass sie sich im Herbst irgendwann fangen werden“, sagt TSV-Trainer Schmiedt: „Aber das ist ihnen nicht gelungen.“ Zu der ohnehin mageren Punktausbeute kam dann noch ein Abzug von zwei Zählern, da die Brettener das geforderte Schiedsrichtersoll nicht erfüllen konnten.
Unter dem Strich stand so ein 14. Platz zur Winterpause – der direkte Durchmarsch in die Verbandsliga drohte also. Doch Schmiedt macht dem TVB Hoffnung: „Sie haben das Potential, um mehr zu erreichen als gegen den Abstieg zu spielen.“ Doch er weiß auch, wie schnell es in der ausgeglichenen Badenliga gehen kann. „Die Meisterschaft ist so ausgeglichen, dass man locker zwei, drei Spiele am Stück gewinnen oder verlieren kann“, so der „Falken“-Coach: „Sie haben eher die negative Seite erwischt.“
Auch der Rückrunden-Auftakt macht den Gästen nur wenig Mut: Zuerst ging es in den Abstiegskrimi nach Plankstadt – ein Spiel, das aus der Hinrunde auf den Januar verschoben wurden. Ein Sieg wäre zumindest ein positives Signal gewesen, doch der TVB verlor mit 20:24 und damit auch den Anschluss an die Konkurrenz. Dann folgte die absolute Spitzenmannschaft TSV Amicita Viernheim, ehe es die Brettener nach Birkenau in die Langenbergsporthalle verschlägt.
„Den Spielplan kannst du eben nicht auswählen“, erklärt Schmiedt. Trotz der erneute Niederlagen-Serie Brettens sieht er einen leichten Erfolg seiner „Falken“ nicht zwangsläufig vorprogrammiert: „Jedes Spiel muss gespielt werden, als ob es das letzte wäre.“ Respekt ist also da, doch die Punkte sollen trotz allem in der Sonnenuhrengemeinde im Odenwald bleiben