Er wusste nicht genau, ob er zufrieden sein sollte oder enttäuscht. ,,Wir haben zum Glück nicht verloren, uns zusammengerissen und den Rückstand wettgemacht. Auf der anderen Seite haben wir zu viele Chancen vergeben“, bilanzierte der am Saisonende scheidende Trainer Tonci Peribonio nach dem 29:29 (15:17) seines TSV Birkenau in der Handball-Oberliga gegen den TV Oppenweiler.
Birkenau fand besser in das Heimspiel. Schnell legte die Peribonio-Sieben vor und ging gegen den Favoriten mit 4:1 in Führung. Doch statt von dem schwachen Beginn der Gäste zu profitieren, gestatteten die Gastgeber dem Gegner, ins Spiel zurückzukommen. Leichte Fehler bei den Odenwäldern und insgesamt keine gute erste Hälfte der beiden TSV-Torhüter Andreas Fischer und Michael Denger führten zu einem Halbzeitrückstand.Ein umgedrehtes Bild dann nach der Pause: Oppenweiler legte vor und verwaltete seine Führung mit einer aggressiven Abwehr. Peribonio ließ es nun mit Distanzwürfen aus dem Rückraum versuchen. Fünf Minuten vor dem Ende sahen sich die Birkenauer dennoch mit einem 26:29 konfrontiert. Doch die Odenwälder kämpften sich heran, auch Torwart Fischer fand zur Bestform. Gut eine Minute vor dem Ende wuchtete Sascha Höhne den Ball ins Tor zum verdienten 29:29.
Die Gastgeber hatten dann das Glück des Tüchtigen, als Oppenweilers Röhrle eine Sekunde vor Schluss per Freiwurf nicht traf.,,Sicher wäre heute mehr drin gewesen. Aber jeder Punkt zählt für uns gegen den Abstieg, und da bin ich stolz auf den Kraftakt, den mein Team gezeigt hat“, lobte Peribonio. Dass sein Team wegen des nun feststehenden Rücktritts des Trainers nicht genug gekämpft haben sollte, dagegen wehrte sich der Trainer. ,,Sicher gibt es Spieler, die sich über den Neuanfang freuen, andere sehen es anders. Das ist in jeder Mannschaft so. Gekämpft haben sie alle gemeinsam, und sie haben ihr Schicksal für die Saison 2010/11 selbst in der Hand“, so der Übungsleiter.
TSV Birkenau: Fischer, Denger (Tor); Höhne (4), Fey (3), Spilger (8/3), Fremr, Varak (4), Schmitt, Hoffmann, Jost (1), Böhm (2), Knapp, Lanci (3), Widmann (4).
Quelle: Echo-online.de