Dieses Heimspiel der C-Jugend-Jungs des TSV Birkenau gegen den SC Wilhelmsfeld zerrte ordentlich an den Nerven der Spieler und Trainer Manuel Kümpel. Das lag jedoch nicht am Ergebnis, die Odenwälder gewannen gegen den SCW mit 20:10 (9:6), sondern an der Tatsache, dass die Partie kurz vor dem Abbruch stand. Das Hallendach war undicht, an einer Stelle tropfte es auf das Spielfeld. Schiedsrichter Fabian Boppel aus Laudenbach bewies Fingerspitzengefühl, nach Rücksprache mit dem Wilhelmsfelder Trainer Daniel Walter wurden die letzten zwei Minuten der ersten sowie die zweite Halbzeit kurzerhand in der Langenberghalle ausgetragen.
„Ich muss den Schiedsrichter und den Gegner loben, dass sie so spontan und flexibel waren“, war Manuel Kümpel erleichtert, nicht das dritte Spiel verschieben zu müssen. Den Auftritt seiner Jungs bewertete der Coach differenziert: „Wir waren immer wieder drauf und dran davonzuziehen, aber wir haben 15 bis 20 freie Würfe vergeben“, war Kümpel mit der Chancenverwertung unzufrieden. Der Sieg war zwar nie in Gefahr, Wilhelmsfeld blieb aber bis zur Unterbrechung dran. Ben Stevens im TSV-Tor hielt sein Team unter anderem mit zwei gehaltenen Siebenmetern den Vorsprung fest. „Man kann schon sagen, dass unsere beiden Torhüter das Spiel entschieden haben. Was kann einem Trainer Besseres passieren, als einen guten Goalie auszuwechseln und der neue Mann knüpft nahtlos an diese Leistung an“, parierte auch Ole Pollakowsky einen Strafwurf und musste lediglich zwei Gegentore hinnehmen. „Unser Tempospiel nach der Pause hat außerdem den Ausschlag gegeben. Gegen Ende war Wilhelmsfeld stehend k. o. Wenn wir die vielen gut herausgearbeiteten Chancen besser genutzt hätten, wäre der Sieg deutlich höher ausgefallen“, so Manuel Kümpel.
TSV Birkenau:
Ben Stevens, Ole Pollakowsky; Alen Holjevac-Rajkovic (1), Jonas Heckmann, Lennart Nickl, Sören Kadel (4), Ben Schmitt (3), Jan Kirchner (3), Jeremias Tesarz (9).
Bericht: Jan Kotulla