(msc) Genau so hatte sich Axel Buschsieper den Auftakt in die Rückrunde vorgestellt. In der Winterpause konnte sich sein Team auf das neue Spielsystem einstellen und dies auch beim hervorragend besetzten Drei-Königs-Turnier perfektionieren.
Die harte Arbeit trug nun beim ersten Spiel der Rückrunde Früchte: Die Falken des TSV Birkenau besiegten die Reserve der HG Oftersheim/Schwetzingen mit 32:27. Power-Handball, eine schnelle Offensive und Vollgas – das hatte Buschsieper bei Amtsantritt versprochen und genau das gab es auch gerade in den ersten Spielminuten zu sehen. Die Grundlage für den Sieg: Eine sensationelle Anfangsphase. „Die ersten 15 Minuten waren sehr gut“, hatte der Coach allen Grund zur Freude: „Sogar so gut, dass es nicht besser geht.“
Tatsächlich brannten seine Jungs ein wahres Feuerwerk ab. Nach dem 2:3-Anschluss der Gäste zauberten die Odenwälder einen blitzsauberen 8:0-Lauf aufs Parkett, den auch eine Auszeit der Drittliga-Reserve nicht stoppen konnte. Nach der ersten Viertelstunde stand es also bereits 11:2 für die Hausherren, die Marschroute war klar. Dann fing sich die HG Oftersheim/Schwetzingen II wieder. Eine taktische Umstellung bremsten den überragenden Lauf der Falken. „Schwetzingen ist auf eine 5:1-Deckung mit einem großen Spieler auf der Spitze ausgewichen – das hat etwas gedauert, bis wir damit gut zurecht kamen“, so Buschsieper. Näher als beim 11:14 knapp zweieinhalb Minuten vor der Pause kam die HGO II allerdings im ersten Abschnitt nicht mehr.
Den Startschuss der zweiten Hälfte verschliefen die Südhessen dann jedoch ein wenig. Während der Vorsprung langsam aber sicher kleiner wurden, gelangen in den ersten zehn Minuten der Halbzeit nur zwei Treffer. Dennoch fand Buschsieper genau in dieser Phase viele positive Aspekte: „Wir hatten zwischendurch Phasen, in denen es hakte“, analysierte er: „Da hat dann immer jemand die Initiative übernommen.“ Noch wichtiger: Die Verantwortung lastete – ebenso wie die Torverteilung – auf mehreren Schultern. Diese Ausgeglichenheit nutzen die Birkenauer, um das 18:16 wieder zu einem komfortablen Vorsprung auszubauen. Philipp Kinscherf, Jonas Böhm, Sascha Höhne, Marian Kleis, Jannik Schneider – fünf Spieler, fünf Minuten, fünf Tore.
Unter dem Strich war dann auch Buschsieper hochzufrieden: „Alles in allem war es ein gutes Spiel, dass wir souverän nach Hause gebracht haben“, kommentierte er den 32:27-Heimerfolg: „Das Team hat auch in schwierigeren Situationen nie den Kopf hängen lassen.“ Besonders erfreulich: Er konnte den gesamten Kader einsetzen. „Auch Paul Kreis hat fünf Minuten spielen dürfen. Für ihn war das ganz sicher ein gutes Erlebnis“, vermutet Buschsieper. Der Blick des TSV-Trainers geht nun bereits auf die nächste Woche. „Wir wollen zwei Auswärtspunkte mit in den Bus nehmen, sodass wir dort etwas zu feiern haben“, schmunzelte er mit Blick auf die Partie in Hardheim: „Auswärtspunkte haben wir in dieser Saison ja noch nicht so viele.“ Sein Fokus geht dabei ganz klar von Woche zu Woche. „Wir sollten nicht über die Situation in fünf Wochen nachdenken, sondern uns immer auf den nächsten Gegner konzentrieren“, erklärte er. Gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II hat dieses Credo bereits sehr gut funktioniert.
TSV Birkenau:
R. Dietrich, Fremr; Höhne 5/2, Gutsche, Fey 6, Kreis, Kümpel 1, Barrientos, Kinscherf 4, Böhm 4, S. Dietrich 4, Zehrbach, Schneider 2, Kleis 6.
HG Oftersheim/Schwetzingen II: Herb, Schiller; Hirsch, Zecvic 2, Demel 2, Leibnitz 6, Kalabic 2, Hakic, Postbiegel 7, Klink, Wiegand 1, Gartner 4/1, Hahne 3.