(msc) Würde der TSV Birkenau nicht eine Woche später den Tabellenführer aus Heddesheim empfangen könnte man guten Gewissens sagen, dass es nicht viel schwerer kommen könnte.
Der nächste Gegner der Falken heißt nämlich HC Neuenbürg 2000 und gehört als Zweiter zu den absoluten Spitzenteams der Liga. Spätestens seit Anfang November hat sich das auch an der Bergstraße herumgesprochen, denn die 27:37-Klatsche in Neuenbürg ist nach wie vor die höchste Saisonniederlage der TSV-Jungs.
Doch mit dem Gefühl, den HCN vor der Runde nicht stark genug eingeschätzt zu haben, sind die Falken keineswegs allein. Als Aufsteiger aus der neugegründeten und damit schwer einzuschätzenden Verbandsliga in die Badenliga gekommen überraschten die Gäste gleich zum Auftakt mit einem Sieg beim Oberliga-Absteiger und Titelaspiranten aus Heddesheim. Es folgte eine herausragende Serie mit elf Erfolgen am Stück – die erste Pleite gab es erst im letzten Spiel 2017 Anfang Dezember.
Doch Birkenaus Coach Axel Buschsieper ist nicht Angst und Bange vor dem Duell mit den Neuenbürger. Das vergangene Spiel in Wiesloch hat ihm, trotz der knappen und ärgerlichen Niederlage, viel Hoffnung gemacht. „Wir hatten im Angriff viel Bewegung“, freute er sich über die guten Ansätze: „In der zweiten Hälfte ist dann auch in der Abwehr ein richtiger Ruck durchs Team gegangen.“ Bedenkt man, dass es mit Wiesloch ebenfalls gegen ein absolutes Top-Team ging – zudem auswärts – kein schlechtes Fazit. „Matthias Conrad hat aus der Abwehr heraus immer wieder lange Wege nach vorne gemacht“, lobte Buschsieper. Doch das birgt eben auch Gefahr: „Nach 40 Minuten Power haben wir dann aber angefangen zu kämpfen.“
Die aktuelle Personallage ist überschaubar, die Kraft fehlt durch die mangelnden Alternativen auf der Bank. Doch gerade da tun sich immer mehr Möglichkeiten auf. „Paul Kreis hat die Mitte übernommen, als Sascha Höhne eine Pause benötigte“, erklärt Buschsieper. In Abwesenheit des nach wie vor Verletzen Kapitäns Gerrit Fey wurde es auf der Mittelposition knapp – doch die interne Lösung scheint sich als echte Option für die Zukunft herauszukristallisieren: „Er hat seine Sache sehr gut gemacht.“
Genau das benötigen die Falken im Moment: Optionen, die sowohl kurz- als auch langfristig Mut machen. Ein Erfolg gegen das Überraschungsteam der Liga könnte dabei für einen echten Schub sorgen. Die Leistungen der Wundertüte Neuenbürg sind zwar inzwischen nicht mehr ganz so konstant, der jüngste 37:19-Kantersieg über Hardheim hat aber einmal mehr die Stärke des HCN bewiesen.