(msc) Die Falken des TSV Birkenau haben sich in der Winterpause viel vorgenommen – und mit einem 26:19-Heimsieg gegen den HSV Hockenheim den ersten Schritt zu einer erfolgreichen Restrunde gemacht. Schnelle Angriffe brachten das Team von Axel Buschsieper in Führung, danach hielten die Odenwälder den Vorsprung fest. „Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass wir noch verlieren könnten“, erklärt Buschsieper: „Unser Credo war es, einen Rhythmus für die nächsten Spiele zu entwickeln und wieder reinzufinden – aber eben auch, dem Gegner zu signalisieren, dass bei uns nichts zu holen ist.“ Geholfen hat dabei auch die Tiefe des Kader – und die individuelle Klasse auf den Positionen, wo diese Tiefe aktuell fehlt. „Stefan Dietrich muss im Moment die Hauptlast am Kreis tragen, da er durch die Verletzung von Niklas Jöst die einzige Option ist“, so Buschsieper der ergänzt: „Er macht seinen Job so gut, dass ich mir überhaupt keine Gedanken mache.“
Der Start in die Partie verlief auf dem Papier ausgeglichen. Doch das 5:5 nach elf Minuten war bei genauerer Betrachtung ein erster Vorbote für die starke Leistung der Südhessen. „In der Anfangsphase musste sich Hockenheim jedes Tor hart erkämpfen, während wir immer über den Gegenstoß oder die schnelle Mitte zu einfachen Treffern kamen“, weiß Buschsieper: „Der HSV musste sich echt quälen.“ Im Anschluss zogen die Falken erst auf drei Tore davon, bis zur Halbzeitpause sogar auf fünf. Das 13:8 nahmen die Birkenauer mit in die Kabine, konnten nun mit komfortablem Vorsprung auf die zweite Halbzeit schauen.
In dieser bot sich Buschsieper dann die Gelegenheit, ein Stück weit durchzuwechseln. „Alle haben ihre Spielanteile bekommen“, freut sich der Trainer: „Und alle haben ihre Aufgaben sehr gut erfüllt.“ Unterschätzt hat den Gegner niemand, auch trotz der Führung im Rücken nicht. „Hockenheim deckt unangenehm offensiv“, ist Buschsieper auch in diesem Spiel wieder aufgefallen: „Das haben wir aber sehr gut in den Griff bekommen.“ Einzig nach 42 Minuten, als die Gäste nochmal auf 15:17 heran kamen wurde echt enger. Doch die Routine im einstudierten Spielsystem sorgte dafür, dass die Falken Oberwasser behielten. „Entscheidend war es, dass wir mit Druck und Tempo agiert haben“, analysiert TSV-Coach Buschsieper: „So waren wir eigentlich über die gesamte Spielzeit souverän vorne.“
Tatsächlich fing sich seine Truppe wieder, legte noch einmal einen Schlussspurt aufs Parkett und sicherte sich mit dem 26:19-Erfolg zwei Punkte. „Unter dem Strich war es nicht schön, aber erfolgreich“, lautet das Abschlussfazit Buschsiepers: „Ein Augenschmuss war es aber eher nicht.“ Trotzdem fand der Trainer viele Einzelheiten, die er loben konnte. Neben den jungen Spielern, die eingewechselt wurden und sich leistungsmäßig nahtlos in die Reihe des Stammpersonals einfügten und dem gut durchgezogenen Offensivspiel mit schnellen Angriffen, stand auch die Abwehr sicher. „Bei 19 Gegentoren kann man nicht motzen – die Defensive war gut“, so Buschsieper.
TSV Birkenau:
Fremr, R. Dietrich; Höhne 7/4, Fey 5, Kümpel 4, Kleis 3, Böhm 2, S. Dietrich 2, Gutsche 1, Weis 1, Conrad 1, Zehrbach, Brock, Ott.
HSV Hockenheim:
Sowden; Anschütz 4, Müller 3, Gubernatis 3, Erles 3/2, Kalabic 3, Diehm 1, Rech 1, Hoffmann 1, Ziegler, Kraut, Fischer.
Bilder: Mathias Brock