(msc) Die Falken des TSV Birkenau hatten im Duell mit der TSG Wiesloch von einem ziemlich viel: vom Pech. Immer wieder wurden gute Phasen durch Kleinigkeiten gestört, während es bei der TSG entsprechend gut lief. Zudem gesellt sich mit Keeper Erik Fremr ein weiterer wichtiger Baustein der Südhessen zur ohnehin prominenten Liste an Verletzten. Da halfen auch die elf Tore von Jonas Böhm nichts, unter dem Strich muss der Tabellenzweite nach der 27:31-Niederlage mit leeren Händen nach Birkenau zurückfahren. „Wiesloch war genau die vier Tore besser als wir“, wusste auch Coach Axel Buschsieper.
„Wir haben ganz ordentlich angefangen“, hatte der Trainer der Odenwälder einen starken Beginn gesehen. Die ersten Führungen gingen aufs TSV-Konto, bis zum 5:5 blieb es ausgeglichen – dann kam der erste Cut. „Wir haben im Verlauf des Spiels 15 bis 18 freie Bälle verworfen“, war für Buschsieper die mangelnde Chancenverwertung nicht unschuldig an der Niederlage: „Entsprechend haben wir schnelle Konter kassiert.“ So wurde aus einem 5:5 ein 8:5, dass die Falken in den restlichen 41 Minuten nicht mehr umbiegen konnten. Kurz vor dem Seitenwechsel lagen die Hausherren sogar mit sechs Toren in Front, ehe Marvin Brock für die Birkenauer den 10:15-Pausenstand einnetzte.
In der Kabine schwor Buschsieper seine Jungs nochmal ein, mit entsprechend Dampf kamen die Gäste wieder aufs Parkett – und Marian Kleis sorgte umgehend für zwei Treffer. Doch erneut hatte der TSV das Glück nur kurz auf seiner Seite. „Direkt nach der Halbzeit haben wir aufgeholt, dann wieder einen dummen Ball verworfen“, so Buschsieper: „Als dann noch die Verletzung von Erik dazukam, gab es einen Bruch in unserem Spiel.“ Wieder waren die Wieslocher am Drücker, die diese Partie mit Souveränität zu Ende spielten und sich die beiden Zähler sicherten. „Wir haben keine Lösung gefunden“, ärgerte sich Buschsieper über die 27:31-Pleite.
„Mit Gerrit Fey und Manuel Kümpel haben zwei wichtige Spieler gefehlt, Stefan Dietrich musste wieder 60 Minuten durchspielen – aber das darf nicht unsere Ausrede sein“, kommentiert der TSV-Coach die Personalsituation. Durch den Ausfall von Torwart Erik Fremr, der sich an der Schulter verletzte, wird diese nicht unbedingt besser. „Der heutige Tag ist bitter. Weil wir das Duell verloren haben und weil wir dazu auch noch Erik verloren haben“, erklärt Buschsieper: „Er ist schwer verletzt und im Krankenhaus. Wir drücken alle die Daumen, dass es nicht so schlimm ist und er bald wieder gesund ist.“
TSV Birkenau:
Fremr, R. Dietrich; Böhm 11/1, Kleis 6, S. Dietrich 3, Höhne 2/1, Gutsche 2, Brock 2, Kinscherf 1, Fey, Zehrbach, Conrad.
Bilder: Mathias Brock