(msc) Es ist eine Begegnung, dem schon zuvor die Bedeutung auf gewisse Art und Weise genommen wurde: Die Falken des TSV Birkenau verlieren bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II zum Abschluss der Badenliga-Saison mit 30:31. Eigentlich wollten die Odenwälder noch einmal nach dem letzten Strohhalm namens Relegation greifen, doch diese wurde vom Verband abgesagt. Zu unwahrscheinlich war es, dass der Relegationssieger tatsächlich aufsteigen würde – immerhin müssten sich dazu drei Teams aus der Dritten Liga abmelden. Als Ausrede gilt dieser Umstand für Falken-Coach Axel Buschsieper allerdings nicht. „Wir wollen solche Spiele schon gewinnen“, erklärt er: „Irgendwie passt es aber zur Rückrunde: Es war sehr bescheiden.“
Dass beide Teams zumindest mit einem positiven Bauchgefühl aus der Runde gehen wollten, zeigten sie mit einem offensiven Feuerwerk. Bereits in der ersten Minute trafen beide Teams, in der neunten stand es bereits 8:8. Die Abteilung Attacke lief also, in der Defensive klappte dagegen wenig. Acht Minuten vor dem Seitenwechsel traf Marian Kleis zum 14:16, danach kam dann indes auch vor dem gegnerischen Kasten nicht mehr viel – ganz im Gegensatz zur HG Oftersheim/Schwetzingen II. Die zogen nämlich bis zum Pausenpfiff mit 20:14 davon. „Wir haben zur Halbzeit bereits 20 Tore gefangen“, analysiert Buschsieper: „Vielleicht – oder sogar ziemlich sicher – waren wir nicht mit der letzten Konsequenz in der Abwehr am Werk.“
Konsequenz verteidigt wurde dann zumindest in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts. Erst nach fünf Spielminuten gab es das erste Tor, Birkenau machte sich jetzt drauf und dran an die Aufholjagd. Diese gelang auch, in die letzten 19 Minuten der Saison gingen die Odenwälder mit einem 20:22-Rückstand: Es war also alles wieder offen in Sachen versöhnlicher Abschluss. Doch die Hausherren wehrten sich, zogen erneut mit fünf Treffern davon. Birkenau, in dieser Spielzeit Rückschläge gewohnt, ließ jedoch nicht locker und Marian Kleis und Phillip Kinscherf brachten den TSV kurz vor dem Ende wieder auf 29:30 heran.
Doch auch hier gibt es eine Analogie zur gesamten Runde, zum Leidwesen der Falken: Sie kämpften, zeigten starke Ansätze und kämpften gegen alle Widrigkeiten – am Ende reichte es dann aber knapp nicht. „Wir waren in der ersten Halbzeit mit drei Toren vorne, dann hoch hinten und haben uns wieder herangekämpft“, beschreibt Buschsieper die Endphase: „Unter dem Strich haben wir aber doch verloren.“ 31:30 lautet der Endstand, damit verpasst es Birkenau im letzten Saisonspiel noch auf Rang zwei zu Springen – der seit dieser Woche jedoch auch keinen Unterschied mehr ausmacht.
HG Oftersheim/Schwetzingen II: Fauerbach; Micke 6, Hakic 6/2, Fink 4, Meyer 4/2, Gartner 3, Lemke 3, Hafer 3, Lux 1, Hahne 1.
TSV Birkenau:
R. Dietrich, Heckmann; Kleis 12/4, Kinscherf 8, S. Dietrich 3, Conrad 3, Höhne 1, Gutsche 1, Böhm 1, Zehrbach 1, Barrientos, Jöst, Brock.
Bild: Mathias Brock