Die Erleichterung war groß. Als die Begegnung der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau am Samstagabend gegen die SG Stutensee-Weingarten abgepfiffen wurde, konnte man an den Gesichtern der Spieler erkennen, welche Last in diesem Moment abfiel. Schließlich hatten die Falken das Heimspiel in der Langenberg Sporthalle deutlich mit 32:23 gewonnen und somit nach der unglücklichen – aber verdienten – Niederlage am vergangenen Wochenende in Knielingen ein Zeichen an die Liga gesendet.
„Wir habe die erhoffte Reaktion gezeigt“, sagte Axel Buschsieper. Der Trainer war hochzufrieden, als er das Geschehene bewerten sollte: „Heute habe ich nichts zu bemängeln, es war in jeglicher Hinsicht eine deutliche Steigerung zu erkennen.“ Schließlich hatte man zuletzt noch große Probleme mit der Chancenverwertung und leistete sich viele vermeidbare technische Fehler – dies konnte man im Heimspiel weitestgehend abstellen. Die Folge: In der Tabelle haben die Falken nun 8:4-Punkte und schoben sich damit wieder vorübergehend an die Spitze. Das Tableau ist aber wenig aussagekräftig, weil einerseits die SG Heidelsheim/Helmsheim und die SG Heddesheim die gleiche Punktzahl aufweisen können, andererseits der TV Knielingen und die TSG Plankstadt noch weniger Minuspunkte, aber eben auch noch weniger Begegnungen absolviert haben.
Doch zurück zum Spiel: Die Nervosität war der Buschsieper-Sieben deutlich anzumerken. Der Beginn war fahrig, weil nicht jeder Ball dorthin flog, wo er eigentlich hin sollte. „Das waren einfach zu viele Fehler, erst nach einer guten Viertelstunde haben wir uns dann gefangen“, so Buschsieper. Der Übungsleiter rief seine Schützlinge zur Auszeit zusammen und stellte die Deckung um. Eine Maßnahme, die den Gästen aus Stutensee, die nun weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten, gar nicht gefiel. Birkenau eroberte viele Bälle, kam in das gefürchtete Tempospiel – auch weil im Tor Erik Fremr eine sehr starke Leistung zeigte. Buschsieper: „Das hat mir wirklich gut gefallen, wir sind einen Konter nach dem anderen gelaufen.“ Die Folge war, dass man sich bis zur Pause eine knappe 16:15-Führung herausspielen konnte.
Auch wenn Simon Spilger mit neun Toren bester Werfer der Partie war, hatte Trainer Buschsieper für Neuzugang Marcel Spindler, der sein erstes Spiel für Birkenau machte, noch ein Sonderlob parat: „Gerade mit seinem Tempo hat er uns geholfen und seine Sache wirklich gut gemacht.“ Also auch er hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Falken zuhause weiterhin ungeschlagen sind. Buschsieper war hochzufrieden: „Das war ein sehr positives Zeichen, so kann es weitergehen.“
TSV Birkenau:
Walter, Fremr; Höhne (4), Gutsche (3), Fey (3), Spilger (9/3), Barrientos (4), Kinscherf (1), Böhm, Dietrich (2), Zehrbach, Brock (5), Spindler (1), Conrad.
Bild: Simon Hofmann