Gerrit Fey hat es richtig erwischt. Der Kapitän der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau liegt seit einigen Tagen im Bett, wo er von schlimmen Dingen wie Schüttelfrost, Hals- oder Gliederschmerzen geplagt wird. Ob er am Samstagabend, wenn man um 20 Uhr die HG Oftersheim/Schwetzingen II zum ersten Heimspiel des Kalenderjahres in der Langenberg Sporthalle erwartet, mitwirken kann, steht noch in den Sternen. „Trotzdem ist bei der Mannschaft die Motivation extrem groß“, sagt er: „Wir sind optimistisch im Hinblick auf das Wochenende.“
Es ist nicht ganz leicht, eine Einschätzung über die HG Oftersheim/Schwetzingen II zu treffen. Wenn es schon Sascha Höhne, der die Badenliga-Falken als Spielertrainer aufs Feld führt, schwer fällt, ist das kein gutes Zeichen. Schließlich ist Höhne durch all seine Erfahrung ein ausgewiesener Fachmann für die Mannschaften dieser Spielklasse. „Bei Schwetzingen weiß man nie genau, was auf einen zukommt“, sagt der Übungsleiter: „Das ist schon eine kleine Wundertüte.“ Dass diese Überraschungsmannschaft aber definitiv ein gefährlicher Gegner ist, mussten die Falken des TSV Birkenau direkt am ersten Spieltag der laufenden Saison erfahren. Voller Tatendrang hatte man sich Mitte September vorgenommen, erfolgreich in die neue Spielzeit zu starten – doch die Reservemannschaft der HG machte den Falken das Leben schwer und durfte sich letztendlich über ein verdientes 36:36-Unentschieden freuen. Es war der erste Dämpfer der Saison. Kapitän Fey erinnert sich: „Wir haben aus dem ersten Spiel der Runde definitiv noch etwas zu zu machen.“
Da kann ihm der Trainer nur zustimmen: „Oftersheim ist echt spielstark und hat Leute, die sehr gut im Eins-gegen-Eins sind“, sagt Höhne: „Damals waren wir in der Abwehr einfach nicht aggressiv genug und haben zu viele Gegentore bekommen. Das muss diesmal besser werden, wir haben noch etwas gut zu machen.“ Auch wenn es im Tabellenkeller der Badenliga aktuell sehr eng zugeht, finden sich die Schwetzinger, die zudem die zweitmeisten Gegentore der gesamten Spielklasse kassiert haben, aktuell mit neun Punkten auf dem drittletzten Platz. Höhepunkte konnte man vor allem mit Siegen gegen Hardheim, Heddesheim, Pforzheim II oder zuletzt gegen die SG Stutensee-Weingarten setzen.
„Durch die gute Jugendarbeit in Schwetzingen weiß man auch nie genau, welche Spieler jetzt auflaufen werden“, sagt Höhne: „Wir wollen uns aber einfach nur auf unsere eigene Leistung konzentrieren und nicht so viel über den Gegner reden. Wenn wir weiter so gut zuhause spielen, dann werden wir auch Schwetzingen besiegen.“
Samstag, 20 Uhr: TSV Birkenau – HG Oftersheim/Schwetzingen II.
Foto: Mathias Brock