Am vergangenen Mittwoch färbten zahlreiche Handballerinnen und Handballer der weiblichen und männlichen Jugend des TSV Birkenau die Klassenräume der umliegenden Schulen blau und weiß. Anlass dazu bot der von der AOK sowie den baden-württembergischen Handballverbänden initiierte AOK Trikot-Aktionstag. Die Spielerinnen und Spieler durften an diesem Tag das Trikot ihres Vereins in der Schule tragen, um ihren Verein zu repräsentieren und Werbung für den Handballsport in Birkenau zu machen. Die Nachwuchsspielerinnen und Nachwuchsspieler ließen sich nicht lange bittenund marschierten mit Flyern, Fahnen und Trikots ausgestattet in ihre jeweilige Schule. Dabei strömten die Kinder in die Langenbergschule Birkenau, Martin-Luther-Schule Rimbach, Heinrich-Böll-Schule Fürth, in das Privatgymnasium Weinheim und sogar in die Albertus-Magnus-Schule Viernheim.
Bedingt durch demographischen Wandel sowie Ganztagesschulkonzepte finden immer weniger Kinder den Weg in den Verein. Dessen ist sich auch Jugendkoordinator Manuel Kümpel bewusst: „In unserer Region gibt es kaum mehr Vereine, die sich in ihrer Jugendarbeit ohne Fusionen in Form von Spielgemeinschaften über Wasser halten können. Wir sind bis zu dieser Saison noch einer der wenigen Vereine gewesen, denen dies gelang. Doch auch wir spüren einen klaren Rückgang. So mussten wir in der männlichen B-Jugend vergangene Saison eine Altersklassenspielgemeinschaft mit Weinheim/Oberflockenbach eingehen“. Auch Claudia Leonhard, Jugendleiterin der weiblichen Abteilung des TSV Birkenau, erkennt die prekäre personelle Entwicklung: „Im weiblichen Bereich fehlt uns nächste Saison vor allem in den Jahrgängen 2008/2009/2010 der Nachwuchs. Da könnten wir noch dringend handballbegeisterte Kinder brauchen und möchten deshalb auch auf diesem Weg gerne zum Schnuppern in das Training einladen“. Die Verantwortlichen freuen sich darüber, dass der Trikot-Aktionstag nun mit beiden Abteilungen gemeinsam organisiert werden konnte. „Mit dieser Aktion in den Schulen möchten wir für unsere Sportart sensibilisieren, Aufmerksamkeit erzeugen undmehr Kinder von den Bahnhöfen und Straßen in die Sporthalle locken. Außerdem ist es für unsere Spielerinnen und Spieler eine tolle Gelegenheit, stolz ihr Vereinstrikot zu tragen und ihre Leidenschaft Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Lehrkräften bekannt zu machen. Wir hoffen, auch durch das ansteigende mediale Interesse in Folge der Handball-EM, mehr Kinder für diesen tollen Sport begeistern zu können“, so Kümpel. Dass dies den Jungs und Mädels prächtig gelang, machte sich bereits am nächsten Tag bemerkbar. „Es kamen bereits einige Anfragen für Probetrainings verschiedener Altersklassen“ erklärten sich die Organisatoren Leonhard und Kümpel begeistert von dem geweckten Handballinteresse. Alle Kinder und Jugendlichen, die sich mal mit dem Ball in der Hand ausprobieren möchten, sind sehr gerne zum Schnuppern eingeladen.
Trainer der weiblichen E-Jugend sind Kristina Falter, Sabine März und Lena Weisbrod. Die D-Jugend der Mädels trainiert Jürgen Meisel. Das Trainer-Trio Neele und Claudia Leonhard sowie Susanne Knogler leitet die weibliche C-Jugend. Die weibliche B-Jugend trainiert unter der Leitung von Danijela Rajic sowie Jürgen und Rico Meisel. Emil Hofmann ist Trainer der weiblichen A-Jugend.
Die Trainer der männlichen E-Jugend sind Günter Knogler und Jan-Niklas Weis. Unsere männliche D-Jugend trainiert unter der Regie von Simon Spilger und Sophie Platzer. Trainer der C-Jugend Jungs sind Marian Kleis und Marvin Brock, die männliche B-Jugend wird von Manuel Kümpel und Guido Schmitt trainiert.