Sascha Höhne ist kein Lautsprecher. Der Spielertrainer der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau beobachtet das Geschehen meist in aller Ruhe, indem er hochkonzentriert hinter seiner Auswechselbank steht, die Arme verschränkt und dabei Zuversicht und Gelassenheit ausstrahlt. Er schenkt seiner Mannschaft Vertrauen und die Spieler folgen seinen Anweisungen – die Falken scheinen in der aktuellen Verfassung kaum aufzuhalten. Wer soll die Höhne-Sieben, die nun sieben Begegnungen in Folge gewonnen hat, schlagen?
Vielleicht der TV Knielingen. „Sie sind das einzige Team, das uns bisher besiegt hat“, sagt der Spielertrainer: „Deshalb wissen wir genau, was auf uns zukommt.“ Es wird also ein schweres Heimspiel erwartet, wenn die Falken am Samstagabend bereits um 18 Uhr in der Langenberg Sporthalle den Tabellenzweiten empfangen. Rund vier Monate ist es jetzt her, als Birkenau in Knielingen die erste, einzige und bislang letzte Saison-Niederlage einstecken musste – weil man damals unzählige gute Möglichkeiten nicht nutzen konnte und somit an sich selbst scheiterte, musste man sich damals verdientermaßen mit 20:24 in der Reinhold-Crocoll-Sporthalle geschlagen geben.
„Das wird kein leichtes, sondern vielmehr ein Spitzenspiel“, sagt Höhne. Der Übungsleiter ist immer gut informiert und weiß deshalb, dass die Handballer aus Knielingen, die lange an der Tabellenspitze standen, in den vergangenen Wochen nicht die besten Leistungen gezeigt haben. Man verlor die letzten drei Spiele in Friedrichsfeld, in Pforzheim und gegen Stutensee; das kostete den Platz an der Sonne. Nun stehen die Falken ganz oben im Tableau, Knielingen hat bereits fünf Punkte Rückstand. „Die müssen schon fast gewinnen, um nicht den Kontakt zu uns zu verlieren“, sagt Höhne: „Die werden also sicherlich alles reinwerfen.“ Er wisse aber, was den TVK so stark macht: eine gute Abwehr, viele schnelle und durchsetzungsstarke Angriffsspieler. „Außerdem spielen sie gut mit dem Kreis“, sagt Höhne. Man muss also aufpassen.
So ist es schwierig, aber durchaus realistisch, dass die Falken auch nach ihrem zehnten Heimspiel der Saison in der Langenberg Sporthalle ungeschlagen bleiben. „Wir gehen sicherlich mit viel Selbstvertrauen in dieses Spiel, die Serie soll weitergeführt werden“, sagt Höhne. Dabei hat der Trainer eine große Auswahl an Akteuren, die für einen Einsatz am Samstag in Frage kommen könnten, schließlich war zuletzt der ausgeglichene Kader das, was die Falken so stark gemacht hat. Auch Simon Spilger, der in Friedrichsfeld aus beruflichen Gründen gefehlt hatte, steht wieder zur Verfügung.
Ob er mit seinen Toren mithelfen kann, die offene Rechnung zu begleichen?
Samstag, 18 Uhr: TSV Birkenau – TV Knielingen.
Foto: Mathias Brock