Gerrit Fey ist ein ehrlicher Mensch. „Man muss schon zugeben, dass uns diese Niederlage ein paar Tage beschäftigt hat“, sagte er. Fey ist Kapitän der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau, eben von jener Mannschaft, die in dieser Spielklasse bisher so grandiose Leistungen zeigt, an der Tabellenspitze steht, mit ihrer Art, Handball zu spielen, die Zuschauer begeistert – und dennoch am vergangen Sonntag überraschend die zweite Saisonniederlage einstecken musste. Mit 24:28 verlor man bei der SG Stutensee-Weingarten – die beeindruckende Serie von acht Siegen in Folge war beendet worden.
„Es soll die Leistung von Stutensee auf keinen Fall schmälern, aber wir haben uns in dieser Begegnung selbst geschlagen“, sagte Fey. Der Spielführer wusste, dass man sich viel zu viele Fehler erlaubte, zu unkonzentriert agierte und generell einfach nicht zu dem eigenen Spiel kam, was die Falken sonst so stark gemacht hatte.
Nun will man wieder in die Spur kommen. Noch am Montag wurde die Niederlage von Spielertrainer Sascha Höhne gemeinsam mit der Mannschaft intensiv aufgearbeitet und der Fokus nach vorne gerichtet – denn viel Zeit bleibt nicht, schon am Samstagabend steht das nächste Spiel – wieder auswärts – bei der Reserve der SG Pforzheim/Eutingen an. „Wir haben in diesem Spiel nicht unser Potenzial ausgeschöpft und somit gemerkt, dass es nicht selbstverständlich ist, an der Tabellenspitze zu stehen“, sagte Fey. Vier Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten, die SG Heidelsheim/Helmsheim, haben die Falken aktuell – nun soll in Pforzheim eine neue Serie gestartet werden.
Warnung sollte aber das Hinspiel sein. Ende Oktober gewann Birkenau in der Langenberg Sporthalle zwar mit 27:22, ein souveräner Heimsieg war es aber keinesfalls. Lange hatte man große Probleme mit der Pforzheimer Spielweise, lag zwischenzeitlich mit sechs Toren im Hintertreffen und konnte das Spiel nur noch drehen, weil man in der Schlussviertelstunde die Fehler abstellte und aufs Tempo drückte. Einfach wird es also keinesfalls, zumal man beide Niederlagen bisher in fremder Halle einstecken musste.
„Wir müssen den Fokus jetzt wieder voll auf uns richten, unsere Stärke ausspielen und klaren Kopf behalten“, fordert Kapitän Fey: „Ich erwarte vollen Einsatz, Emotionen und Willen. Jetzt zeigt sich, wie weit und reif wir sind.“
Samstag, 20 Uhr: SG Pforzheim/Eutingen II – Falken.
Bild: Simon Hofmann