Birkenau. Nach dem feststehenden Aufstieg in die Handball-Oberliga hat der TSV Birkenau nun auch einen neuen Trainer. Holger Schwab, der das Handballspielen beim TSV lernte und dort auch bis als 15-Jähriger spielte, kehrt zu seinem Heimatverein zurück. „Das freut uns natürlich riesig. Er hat einen unglaublich großen Erfahrungsschatz, verfügt über ein großes Netzwerk an Spielern, hat die B-Lizenz und kennt als Birkenauer unser Umfeld“, sagt der Sportliche Leiter Sebastian Brehm, der nun hofft, dass die Mannschaft unter den „politisch korrekten“ Corona-Bedingungen bald mit den Laufeinheiten zur Saisonvorbereitung starten kann.

Schwab spielte nach dem Wegzug seiner Eltern nach Wiesloch selbst bei der dortigen TSG und mit dem TSV Malsch bis in der Regionalliga. Nach zwei Kreuzbandrissen konzentrierte er sich schnell aufs Traineramt, führte den TV Bammental – anfangs noch als Spielertrainer – bis in die Oberliga. Elf Jahre war er dort verantwortlich. Nach der Geburt seiner ersten Tochter war er auch zwei Jahre für den TV Wössingen, sieben Jahre für die TSG Wiesloch bis zur Badenliga und dann noch einmal vier Jahre für Bammental verantwortlich.

Garrido kommt als Torwarttrainer
Der ehemalige Mittelmann suchte eine neue Herausforderung, wurde Geschäftsführer der SG Nußloch, wo er Anfang 2018 ausschied. Zuletzt trainierte er die C-Mädchen der Ketscher Kurpfalz Bären, wo seine Tochter spielt. Dann kam der Anruf von Birkenaus Sportlichem Leiter Sebastian Brehm. „Ich habe den Kontakt zu Birkenau nie verloren, bin mit Sebastian auch schon relativ lange befreundet. Die Aufgabe klingt total interessant und ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt Holger Schwab, der in Ramon Garrido einen ehemaligen Mitspieler zur Seite hat. Der ehemalige TSV-Keeper spielte mit Schwab noch in der Jugend zusammen und wird nun Torwarttrainer der Schwarzen Falken, da Nils Heckmann zurück in den Birkenauer Kasten wechselt.

„Wir werden uns jetzt mal im Trainerteam besprechen, wie es weitergehen könnte. Mitte, Ende Juni hoffen wir auf einen geregelten Trainingsbetrieb, dann hätten wir zwei Monate Vorbereitung auf eine lange Saison“, sagt der 53-Jährige, der die Corona-Krise auch am eigenen Leib spürt. Als selbstständiger Inhaber eines Werbe- und Beschriftungsstudios sind 70 Prozent seiner Kunden Sporthändler und Sportvereine. Viele der Textilien kommen aus Taiwan, China und Vietnam. Die Lieferketten sind eingeschränkt. Wann und ob die Runde überhaupt starten wird, vermag keiner zu sagen. Wenn sie aber startet, warten in der Baden-Württemberg-Oberliga gleich 18 Vereine, was 34 Saisonspiele mit sich bringen würde. „Wir haben das Zeug, die Klasse zu halten. Birkenau ist als beste Badenliga-Mannschaft verdient aufgestiegen. Mit Simon Kuch bekommen wir einen gestandenen Drittliga-Spieler dazu. Der zweite Zugang Alexander Leibnitz ist ein hoffnungsvoller Nachwuchsmann“, ist es Schwab in sportlicher Hinsicht nicht bange. Alles andere liegt nicht in der Hand irgendeines Sportfunktionärs. AT

Quelle: wnoz.de

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