Auch wenn die Handball derzeit noch komplett vom Coronavirus ausgebremst sind, werden Personalien geregelt. Frank Jöst, Trainer des Landesligisten TSV Birkenau, teilte auf außergewöhnlichem, aber natürlich nachvollziehbarem Weg aufgrund der aktuellen Lage per WhatsApp seinen Handballern mit, dass er für die kommende Saison nicht mehr als Trainer der zweiten Mannschaft agieren wird. Nach langen und intensiven Gesprächen mit dem Verein sei man gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass nach fünf sehr erfolgreichen Jahren nun Zeit für frischen Wind ist und die Mannschaft so den nächsten Schritt vollziehen kann. „Auf die zurückliegende Zeit als 1b-Coach bin ich sehr stolz und kann vor der Leistung der Mannschaft nur den Hut ziehen und mich bei meinen Jungs für das gemeinsam erlebte bedanken!“
Nachdem die kleinen Falken vor 5 Spielzeiten noch in der Kreisliga 2 angesiedelt waren, schaffte Jöst mit seinen Schützlingen mit den Meisterschaften 2018 und 2019 den Sprung in die Landesliga, was schon lange wieder das Ziel des Vereins war. Somit haben auch die großen Falken seit 2019 wieder einen entsprechenden Unterbau auf Landesligaebene. Die Hinrunde 2019 begann für die Jöst-Schützlinge bärenstark und man setzte sich nach zwei Aufstiegen in Folge direkt wieder in der Spitzengruppe fest. Doch Ende 2019 und bis zum Corona-Abbruch geriet der TSV-Motor ein wenig ins Stocken und die kleinen Falken ließen Federn. Natürlich merkte auch die Mannschaft auf der Platte, dass in der Landesliga ein anderer Wind weht als auf Kreisebene. Mannschaft und Coach bleiben Erinnerungen an Grillabende und legendäre Abschlussfahrten nach Cala Ratjada. Jöst hofft deshalb noch auf einen „zünftigen Abschied“, sobald das wieder möglich sein.
Das Ruder auf der Kommandobrücke übernimmt mit Max Pauli kein Unbekannter am Langenberg. Von 2015 bis 2017 trug er das Trikot der ersten Birkenauer Mannschaft. Auch als B- und A-Jugendlicher war er beim TSV Birkenau am Ball und machte bereits seine ersten Erfahrungen in der Herren 1b, die er künftig coachen wird. „Ich kenne viele Spieler persönlich, wäre sogar, unabhängig von meinem Engagement, mit nach Malle auf die Abschlussfahrt gefahren. Von daher freue ich mich, die Aufgabe übernehmen zu dürfen,“ sagt Pauli, dessen Job jetzt ein geregeltes Traineramt zulässt.
Der Hemsbacher, der seine ersten handballerischen Schritte in der Hans-Michel-Halle beim TVH machte kann auf mehrere Jahre aktiven Oberliga Handball zurück blicken, da er studienbedingt in Rheinhessen aktiv war und dort in der Rheinhessen-Liga bzw. auch der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar auf seiner Mitteposition die Fäden zog. Diese Erfahrung soll der Coach nun seinen künftigen Schützlingen weitergeben und er möchte als neuer Kommandogeber die TSV Birkenau 1b sicher durch das Landesliga-Fahrwasser der kommenden Saison lotsen.
Bericht: Timo Fritsche
Foto: wnoz