Die Frage der Ehre angenommen:
Drei Tage nach dem Abstiegskracher gegen die
HSG Ettlingen stand bereits die nächste Partie der Badenliga-Handballer des TSV Birkenau vor heimischem Publikum an. Gegen den TV Hardheim, aktuell Tabellendritter, ging es wieder einmal um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Nach einer desolaten Vorstellung gegen Ettlingen sollte für die Sauer-Schützlinge die Kehrtwende folgen.
Und die Reaktion fiel positiv aus: Beim nicht zu erwartenden knappen 28:30 zeigten die Schwarzen Falken, dass sie mehr können, als zuletzt gezeigt.
Wenn Birkenau und Hardheim aufeinandertreffen, wird es meistens brisant. Die Duelle in der Badenliga wiesen bislang immer einen enormen Härtegrad auf. Und so sollte auch dieses Spiel starten.

Bereits in der dritten Minute eröffnete Birkenaus Ronny Unger den Zeitstrafen-Reigen, 15 weitere sollten in Summe folgen.
Es war ein offener Schlagabtausch, legte Hardheim ein Tor vor, zogen die Hausherren nach und erspielten sich durch Marvin Brock in der 16. Minute das 8:8. Der TSV nahm den Kampf an.
Durch Fehlpässe und mangelnde Chancenverwertung schafften es die Gäste aber auf 9:12 (25.) davonzuziehen. TSV-Coach Florian Sauer ermutigte seine Jungs an der Seitenlinie, die Falken nahmen sich ein Herz und kamen über Tore von Jonas Böhm und Ronny Unger kurz vor der Halbzeitpause zum 14:14-Ausgleich. Ein sicher verwandelter Strafwurf von Moritz Holschuh beendete die erste Hälfte mit einem Unentschieden zum 15:15
Spielstand.
Nach dem Pausentee schien es so, als wären die Gastgeber am Drücker. Durch Marian Kleis und Marco Jöst kamen die Falken in der 38. Minute zum 18:17. Doch Hardheim, die lange Anfahrt wohl als Ansporn, stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und legte bis zur 45 Minute durch Steinbach, Ballweg und Käflein wieder selbst wieder selbst zum 19:22 vor. Diese Führung versuchten die Gäste zu verwalten, doch durch schnelle und dynamische Angriffe der Hausherren blieb der TSV dran. Mit dem 28:29 durch Jan-Niklas Weis in der vorletzten Spielminute rochen die Falken sogar zumindest kurz an einem Punktgewinn. Doch ein letzter Treffer des TV Hardheim, durch den sechsmal erfolgreichen Kreisläufer Withopf, beendete die Partie zum 28:30.
Nach der Osterpause gilt es an die deutliche Leistungssteigerung in diesem Spiel anzuknüpfen.
Noch stehen fünf Spiele auf dem Plan, in der Birkenau sich noch selbst aus dem Sumpf ziehen kann. Beim TSV Rot-Malsch wird die Aufgabe am 6. April nicht einfacher, aber irgendwann müssen die Falken Beute machen – und im Kampf um den Ligaverbleib auf Patzer der Konkurrenz hoffen.


TSV Birkenau: Back, Fremr; Unger (4), Majirsk
(2), Holschuh (2/2), Böhm (3), Müller, Weis (5), Brock (2), Ullrich (1), Jöst (4), Kleis (1), Hirsch
(4).