Als zu stark präsentierte sich die Birkenauer Falken beim 36:29-Heimsieg gegen S3L. Dabei wollten die Gäste von der Bergstraße den Tabellendritten ärgern und schickten mit den Oberliga-erfahrenen Frederik Schmitt, Marc Homes und Laurenz Keil, alle keine Unbekannten beim TSV, eine starke Mannschaft ins Spiel. Zusätzlich reaktivierte man mit Marcel Spindler einen weiteren Spieler, der zu BWOL-Zeiten das Angriffsspiel in Birkenau lenkte. Beim TSV fehlte weiterhin Kapitän Marvin Brock und kurzfristig fiel auch Abwehrchef Moritz Holschuh krankheitsbedingt aus, der durch Ronny Unger im Abwehrzentrum aber stark vertreten wurde.

Foto: Hans-Jürgen Schmitt

Doch die Birkenauer Jungs starteten hoch fokussiert. Die Abwehr war erneut nur schwer zu überwinden und so bauten sich die Falken langsam aber stetig eine solide 6:3 Führung (13.) auf. Beim 7:5 (16.) nahm Gästetrainer Herbert Fath seine Auszeit um seine Mannen neu einzustellen. Doch die Falken setzten ihren Flug fort, übernahmen spätestens beim 11:6 (20.) die Kontrolle über das Spielgeschehen. In eigener Unterzahl kam der Gast beim 12:9 (25.) nochmal näher, aber nach einer Auszeit und drei TSV-Toren in Folge war beim 15:10 (27.) durch den starken Marco Jöst der alte Abstand wieder hergestellt. „Sowas ist natürlich frustrierend, vielleicht hat Tim auch deswegen ein bisschen die Fassung verloren. Er ist eigentlich ein sehr höflicher und angenehmer Kerl“, kommentierte Falken-Tainer Pohl die blaue Karte (30.) gegen den Großsachsener Lochbühler, der eine Schiedsrichterentscheidung mit unangemessenen Worten kommentierte. Daraufhin wurde es kurz emotional, Birkenau verwarf den fälligen Strafwurf und die Bergsträßer schienen beim 15:11 das Momentum auf ihrer Seite zu haben. „In Halbzeit eins hatten wir defensiv eigentlich nur mit den Würfen von Freda Schmitt Probleme, alles andere haben wir echt gut weg verteidigt, Leon wichtige Bälle gehalten“, resümierte Pohl die ersten 30 Minuten.

Foto: Hans-Jürgen Schmitt

Die Halbzeitpause entspannte dann wieder die Gemüter. Birkenau blieb eiskalt und nutzte die Überzahl zu eigenen Treffern. Beim 20:12 (33.) erspielten sich die Falken ein beruhigendes 8-Tore-Polster. „Herbert hat dann klug reagiert, unsere starke Defensive hat bis zur 40. Minute nur 13 Gegentreffer hinnehmen müssen“, gibt Pohl dann ein Kompliment an seinen Kollegen, der in seiner letzten Auszeit beim 21:13 ein höheres Spieltempo, angetrieben vom starken Marcel Spindler, anordnete. Schnelle Gegentore ließen den Vorsprung aber nur bis zum 24:19 (47.) schmelzen. Die Falken blieben im Angriff konzentriert und ließen sich auch durch eine Manndeckung gegen Jakub Majirsky nicht aus der Ruhe bringen. Spätestens beim 30. TSV-Treffer durch David Denny Hirsch beim 30:23 (54.) waren die Falken auf der Zielgeraden und ließen sich den verdienten Heimsieg nicht mehr nehmen.

TSV Birkenau: Back, Samardzic; Lather 1, May 4, Unger 3, Majirsky 6, Rahn 3, Böhm 1, Fickel 1, Jöst 6, Thiede, Hirsch 6, Sedlacek 5, Schmitt