Unbezwingbar zuhause! TSV-Falken krönen ein Jahr voller Siege!

Wie eine Festung thront die Sporthalle am Langenberg über Birkenau. Zu dieser machten die Handballer des TSV ihre Heimspielstätte erneut beim 37:25 (16:12) Sieg gegen den letztjährigen Verbandsligameister TSV Handschuhsheim. „Seit dem Abstieg aus der Badenliga haben wir hier nur Punkte gegen Handschuhsheim abgeben müssen. Das war vor 364 Tagen. Wir wollten unbedingt das Jahr voll machen. Dass ausgerechnet die Heidelberger das letzte Hindernis auf diesem Weg waren, macht diese Storyline besonders“, begründet Trainer Pohl den Hunger seiner Falken auf diesen Erfolg.

Der Beginn des Spiels gehörte zunächst aber den Gästen. Zwar erspielte sich der TSV immer wieder beste Möglichkeiten, selbst erfolgreich zu sein, doch entweder wurden Gegenstöße nicht sauber zu Ende gespielt, oder scheiterte man zu oft am Gästetorhüter. Acht Minuten waren gespielt, da führten die Handschuhsheimer mit 1:3. Doch die Bäigemer Jungs blieben geduldig, zogen weiter ihr Spiel durch und konnten sich auf ihre stabile Defensive vor Torhüter Samardzic verlassen. Nach dem 2:4 (10.) hielt dieser sein Tor über elf Minuten sauber. Im Angriff war das Visier nun besser eingestellt. Das Ergebnis war die 9:5 (21.) Führung, die durch zwei weitere Treffer in Folge auf 11:5 (23.) ausgebaut wurde. Doch im Erfolg wird man nachlässig und einige technische Fehler boten den Gästen die Chance wieder aufzuschließen. Erst zum 12:8 (26.) und als die Falken fast vier Minuten in Unterzahl spielen mussten sogar auf 14:12 (29.). Doch den letzten Punch setzte der TSV Birkenau und nahm eine verdiente 16:12 Führung mit in die Pause. „Die ersten Minuten hat uns ein bisschen die Wucht im Angriff gefehlt. Danach verteidigen wir überragend. Was wir da vor allem im Zusammenspiel Block/Torhüter abliefern war echt klasse. In der Kabine war es dann trotzdem sehr deutlich, weil wir diese gute Leistung fast weggeworfen hätten, das Spiel wieder unnötig eng haben werden lassen“, schildert Pohl die gemischte Gefühlslage in der Halbzeit.

Keinen Grund zur Sorge lieferten dann die Spieler in Halbzeit zwei. Zu dominant war erneut die Abwehr. Als Gästetrainer Bitz seine Timeout beantragte, waren die Falken schon auf 20:13(36.) enteilt. Handschuhsheim agierte nun offensiv mit dem 7. Feldspieler. Defensiv sollte eine Manndeckung gegen Spielmacher Hirsch den Angriff der Birkenauer stoppen. Zunächst ohne Erfolg, der TSV zog beim 22:13 (39.) weiter davon. Ereignisreich wurde es dann Mitte der zweiten Halbzeit. Nach Zeitstrafen gegen Sedlacek, Brock und Wolß verteidigten nur noch drei Feldspieler der Falken das eigene Tor. Jakub Majirsky erzielte unter lautem Beifall der Zuschauer in dieser Phase zwei Tore und so gelang es dem TSV Birkenau auch diese Phase bis zum 25:18 (44.) unbeschadet zu überstehen. Handschuhsheim reagierte erneut, agierte nach der letzten Timeout beim 29:20(50.) mit doppelter Manndeckung. Die größeren Räume nutzten die Falken nun geschickt, fanden immer wieder Lösungen und stellten die Führung durch Philipp Schmitt beim 32:22 (54.) erstmals auf zehn Tore. Noch einmal wurde es laut, als der erst 17jährige Elia Fuchslocher in einer beherzten Aktion sein erstes Tor im Falkentrikot erzielte. Die letzten Minuten waren dann symbolisch für das Spiel zuvor. Birkenau verteidigte weiter stabil und die Außen wurde nicht müde und liefen die Konter bis zum verdienten Endstand von 37:25.

„Das Spiel war heute trotz der Deutlichkeit nie langweilig. Da gabs schon einige Highlights. Handschuhsheim hat heute alle Register gezogen, uns sehr gefordert. Aber wir hatten auf alles eine Antwort. Die Jungs waren sehr fokussiert, haben die Vorgaben sehr diszipliniert umgesetzt. Wir haben erneut stark verteidigt, beide Torhüter sehr viele Paraden verbuchen können. Es war wieder eine super Stimmung in der Halle, das macht echt Spaß“, war Trainer Pohl sehr angetan vom Spiel und schob hinterher: „Ein ganzes Jahr zuhause ohne Punktverlust, da können wir echt stolz drauf sein, vielen Dank an die Zuschauer für ihre Unterstützung!“

TSV Birkenau: Samardzic, Patermann; Böhm (1), Brock, Fickel (1), Fuchslocher (1), Halilovic (5), Hirsch (2), M. Jöst, N. Jöst, Majirsky (10), May (1), Schmitt (11/5), Sedlacek (4), Unger (1), Wolß

Weiter geht’s für die Falken am nächsten Sonntag bei Team Neckar. Ein Bus fährt um 13:00 Uhr ab Birkenau. Wer mitfahren und die Mannschaft unterstützen möchte, meldet sich bei Frank Jöst (frank.joest@tsv-birkenau.de) oder Instagram.