Die Birkenauer Oberliga-Handballer siegten in ihrem ersten Heimspiel der noch jungen Saison nach einer kämpferisch überzeugenden Leistung gegen den TV Oppenweiler mit 28:26 (13:13). Bevor die Partie angepfiffen wurde, verharrten alle Anwesenden in Gedenken an den ehemaligen TSV-Vorsitzenden Peter Spilger in Schweigen.
Das Spiel begann zunächst verhalten. Zwar ging Birkenau gleich mit 2:0 (3.) in Führung, aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln und stellten den Ausgleich wieder her. Beim Stand von 5:4 (12.) verbannten die beiden bis dahin unauffälligen Schiedsrichter zunächst Gerrit Fey für 2 Minuten auf die Bank, Oppenweiler glich aus. Keine halbe Minuten später war es Jan Fremr, den es dieses Mal erwischte, auch er musste auf der Bank Platz nehmen. Trotz doppelter Unterzahl gelang es Sascha Höhne, der im weiteren Verlauf der Begegnung sowohl vom Siebenmeterpunkt als auch auf dem Feld zu überzeugen wusste, einen Treffer zu erzielen. Auf Grund einer weiteren Zeitstrafe, dieses Mal gegen Marco Widmann, befand sich Birkenau nun kurzzeitig nur noch mit 3 Spielern auf dem Feld.
Sinnbildlich für das gesamte Auftreten der Gastgeber war, dass diese Zeit nahezu unbeschadet überstanden wurde. In der Folge konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen und so erzielte Oppenweiler beinahe mit dem Signal zur Halbzeitpause das 13:13.
In die zweite Spielhälfte starteten die Birkenauer mit einigen Fehlwürfen, sodass Oppenweiler per Tempogegenstoß einnetzen und sich auf 14:17 (35.) absetzen konnte. Bis zum 16:19 (41.) hatte dieser Vorsprung noch Bestand, ehe auf Birkenauer Seite Gerrit Fey mit drei der nächsten vier Tore maßgeblich am Stand von 20:19 (43.) beteiligt war. Der Gästetrainer Manuel Diederich reagierte prompt und machte von seiner Auszeit Gebrauch. Das Team von TSV-Trainer Roger Grössl leistete sich in der Folge weitere Fehlwürfe, während Oppenweiler die Lücken in der Birkenauer Abwehr zu nutzen wusste.
Nach dem 22:24 (52.) war es der Teamgeist, der die Gastgeber stark machte. Zwar klappte nach wie vor nicht alles wie gewünscht, aber der Einsatz und der Wille der siegreichen Truppe half, das Ruder rumzureißen. Spätestens nach dem Ausgleich zum 24:24 sprang der Funke auch auf die TSV-Fans über, die ihr Team frenetisch zum Sieg peitschten. Als Michael Denger 2 Minuten vor Ende einen Strafwurf parierte und Jan Fremr unter Zeitspiel per Heber das 27:24 erzielte, war der Jubel der Birkenauer groß. Nachdem Oppenweiler noch einen Gegentreffer erzielte, sahen sich die Gastgeber mit einer Manndeckung konfrontiert. Doch auch das sollte am Ende nichts mehr helfen. Gerrit Fey suchte sich seinen Weg und erzielte den letzten Treffer für Birkenau. Der Gegentreffer der Gäste ging im Jubel der Birkenauer beinahe unter, die ersten zwei Punkte waren erkämpft worden!
TSV-Trainer Roger Grössl zeigte sich nach Schlusspfiff froh über den ersten Sieg und hob den Teamgeist, den Fight am Ende der Begegnung hervor.
TSV Birkenau: Denger, E. Fremr (für 2 Strafwürfe); Höhne 11/5, Fey 7, Widmann 2, J. Fremr 2, Varak 2, Hoffmann, Kolb, Böhm 3, Kinscherf 1, Gunst, Spatz, Schäfer (n.e.)