Die Voraussetzungen waren nicht optimal. In der Kreisligapartie bei der HG Oftersheim/Schwetzingen III musste der TSV Birkenau II nicht nur auf seine Leistungsträger Jöst, Attrot und Truschel verzichten, auch Mario Osada ging mit einer Handverletzung angeschlagen ins Spiel. Wie die Odenwälder diese Tatsache von Beginn an bewältigten, nötigte großen Respekt ab. Im wohl besten ersten Spieldrittel der noch jungen Saison präsentierten sich die Fath-Schützlinge hellwach, legten mit der 1:5 Führung (8.) einen Blitzstart hin und kompensierten im weiteren Spielverlauf mit einer beeindruckenden Defensivleistung auch die widrigen Begleitumstände.Es war schon klasse, mit welcher taktischen Disziplin alle Vorgaben des Trainers umgesetzt wurden und die Gastgeber bis zur 4:11 Führung (23.) keinen Stich bekamen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Birkenau’s überragender Keeper Dennis Hoffmann bereits 3 von 5 – höchst umstrittenen – 7m-Strafwürfen reflexartig entschärft. Er steigerte seine Quote bei insgesamt zehn Strafwürfen gegen den TSV (Verhältnis 4:10) auf unglaubliche 50 Prozent.
Wie praktisch seit Saisonbeginn das Hauptmanko, ließen die Odenwälder dann beste Chancen liegen und übertrieben die Einzelaktionen. Somit fand die HG ins Spiel zurück und konnte bis zum Seitenwechsel auf 8:11 verkürzen. TSV-Coach Herbert Fath stand die Zornesröte förmlich ins Gesicht geschrieben. „Straftraining“ musste wohl das Zauberwort seiner deutlichen Ansprache gelautet haben, anders war die Reaktion seiner Mannen nach Wiederanpfiff kaum zu deuten.
Die Abwehrqualitäten von Peter Spatz, die Treffsicherheit der starken Rückraumachse, Szymanski, Lais und Roth, sowie von Linksaußen Mario Osada waren ausschlaggebend dafür, dass die Gäste binnen kurzer Zeit die Spielanteile wieder ordneten und über 9:14 (36.) spätestens bei der 13:20 Führung (21.) endgültig auf die Siegerstraße einbogen. Herbert Fath nutzte die Gelegenheit, allen Akteuren entsprechende Spielanteile zu geben, der verdiente 17:23 Erfolg war das Produkt einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
TSV Birkenau: Dennis Hoffmann (1. – 60.) und Hebling (bei 2 7m) im Tor, Hartkopp (1), Spatz (1), Dustin Hoffmann, Szymanski (7/1), Knapp (1), Roth (2), Osada (7/2), Lais (2), Baumann (1), Reinig (1), Haid.