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Ein heiß umkämpftes Derby, Spannung bis zur Schlusssirene und eine stimmungsvolle Kulisse: Die Handballfreunde kamen gestern Abend im Badenliga-Derby zwischen dem TSV Birkenau und dem TSV Amicitia Viernheim auf ihre Kosten. In einer packenden, aber jederzeit fairen Auseinandersetzung behielten die Gastgeber vor den lautstark mitgehenden Zuschauern in der Langenberghalle mit 27:25 (12:14) die Oberhand. Birkenau behielt damit seine weiße Weste und hat sich mit drei Siegen aus drei Saisonspielen erst einmal an der Tabellenspitze festgesetzt.
Allerdings mussten die „TSV Falken“ ein hartes Stück Arbeit verrichten, ehe die nie aufsteckenden Viernheimer knapp in Schach gehalten wurden. „Es war vielleicht ein etwas glücklicher Sieg“, atmete Birkenaus Trainer Gabriel Schmiedt durch. „Uns war klar, dass es gegen Viernheim keinen Spaziergang geben wird. In der zweiten Halbzeit waren wir aktiver, haben Zusammenhalt gezeigt und deshalb nicht unverdient gewonnen.“
Das sah in der ersten Halbzeit noch anders aus. Zum Seitenwechsel führten die Viernheimer verdient mit 14:12. Angetrieben vom motivierten Ex-Birkenauer Jan-Axel Jost lagen die Gäste mit Ausnahme des 1:0 ständig vorne. Birkenau leistete sich zu viele Fehlwürfe und technische Fehler, erzielte in der ersten Viertelstunde nur drei Tore. Rudolf Varak kam im Rückraum bis zur Pause überhaupt nicht in Schwung und verwarf zudem noch einen Siebenmeter. Das lag sicher auch daran, dass der langjährige Birkenauer Ruven Dietrich im Viernheimer Kasten mit insgesamt 15 Paraden seine Klasse zeigte.
Allerdings stand ihm sein Gegenüber Paul Koch in nichts nach. Vor allem in der zweiten Halbzeit avancierte Koch zum großen Rückhalt und bot mit 21 Paraden eine herausragende Leistung. Und TSV-Linksaußen Robin Grimmer war im zweiten Durchgang kaum noch zu bremsen. „Für uns war sicher mehr drin“, sagte Viernheims Trainer Frank Schmitt. „Aber uns haben vier verletzte Leistungsträger gefehlt, die nicht zu ersetzen sind. Außerdem haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele leichte Fehler gemacht und unsere Würfe nicht richtig vorbereitet. Daran müssen wir arbeiten.“
Die Gäste verlangten Birkenau jedenfalls alles ab, waren in der ersten Halbzeit teilweise auf vier Tore davongezogen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit glich Birkenau rasch aus. Danach blieb die Partie offen. Beim 25:24 brachten die Gäste anstelle des Torwarts einen siebten Feldspieler, doch Gerrit Fey verwertete einen Konter zum 26:24. Und nachdem Viernheim noch einmal verkürzte, erzielte Varak zehn Sekunden vor Schluss das 27:25.
TSV Birkenau: Koch, Heckmann, Donath (beide bei einem 7m); Höhne (1/1), Junkert (1), Demirol (3), Fey (6), P. Grimmer (2), Varak (4), Böhm (2), Osada, R. Grimmer (8), Jöst.
Spielfilm: 1:0, 1:2, 2:4, 3:6 (15.), 5:6, 7:8, 7:11 (23.), 9:13, 11:13, 12:14 (Halbzeit); 13:15, 15:15, 16:16, 17:16, 19:18, 21:18, 21:21, 24:24, 26:24, 27:25.
Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 06.09.2012