Diese Reaktion kam zum richtigen Zeitpunkt. Nach der inakzeptablen Leistung im Derby des zweiten Spieltags beim TV Oberflockenbach feierte Kreisligist TSV Birkenau im Heimauftakt gegen Landesligaabsteiger HSG Mannheim mit dem verdienten 32:29 (14:11) Sieg das ersehnte Erfolgserlebnis. Es wäre sicherlich vermessen, gleichwohl von einer fehlerfreien Vorstellung zu sprechen, dazu war das Spiel der Gastgeber zu sehr von Leistungsschwankungen geprägt.Dem Team von Coach Heiner Mayer war nach einigen schwierigen Wochen jedoch von Beginn an die unbedingte Motivation und der Erfolgswille anzumerken. Hinzu blieben die Torhütersorgen, Swen Hebling spielte angeschlagen und für den verhinderten Felix Schütz wurde Routinier Ramon Garrido kurzfristig aktiviert, unbegründet, die TSV-Mannen ergriffen von Beginn an die Initiative. Nach nervösem Auftakt waren die Gastgeber spätestens nach dem 2:2 (7.) im Spiel angekommen und hatten sich auch mental endgültig auf die Mannheimer eingestellt. Das belegte am ehesten der 10:6 Zwischenstand (22.) Der TSV-Defensive muss man dann allerdings fehlende Aggressivität ankreiden, anders sind die insgesamt 15 Tore der beiden gefährlichen HSG-Distanzschützen Helfert (9 ) und Schaaf (6) nicht einzuordnen. Deren Wurfeffizienz war in erster Linie der Grund dafür, dass die 14:11 Pausenführung nicht deutlicher ausfiel.
Nach Wiederanpfiff des souveränen Schirigespanns Maaß/Sroka ( Friedrichsfeld/Sandhofen) bauten die Hausherren ihre Führung mit sehenswertem und flüssigem Kombinationsspiel deutlich auf 17:12 (38.) aus. Warum dann ohne ersichtlichen Grund viele technische Fehler das TSV-Angriffsspiel prägten, blieb unbeantwortet, beim 17:17 Gleichstand (45.) war die HSG jedenfalls im Spiel zurück. Bis zur knappen 20:19 Führung (47.) blieb die Partie eine “enge Kiste“, der Spielausgang völlig offen. Dann sorgte Peter Spatz mit den beiden wichtigsten seiner insgesamt 7 Treffer für das 23:19 (50.) und tiefes Durchatmen auf der TSV-Bank. Der Allrounder war zweifelsohne der beste Akteur auf dem Parkett und konnte dem Spiel seiner Mannschaft über die gesamte Distanz wichtige Impulse verleihen. Aber auch den beiden jungen Außen Timo Baumann und Benny Knapp sowie dem Rückraum mit Dominik Roth und dem fiebrigen Routinier mit Kämpferherz, Torsten Lais, muß man gute Leistungen attestieren. Letzterer war es, der den Gästen beim Spielstand von 30:28 (57.) mit seinem ansatzlosen Treffer zum 31:28 in unnachahmlicher Art das endgültige “Knock out“ verpasste.
TSV Birkenau: Hebling (1.-55.) und Garrido (ab 55.) im Tor, Haid (1), Dustin Hoffmann (5), Cech, Attrot (1), Hartkopp, Baumann (2), Lais (5), Platzer, Knapp (2), Roth (9/5), Spatz (7).