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Die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau behalten auch nach vier Spieltagen ihre blütenweiße Weste und etablieren sich an der Tabellenspitze. Allerdings war der knappe und äußerst umkämpfte 30:29-(15:14)-Erfolg gegen das noch punktlose Schlusslicht vom HC Neuenbürg ein hartes Stück Arbeit. In einer hektischen Endphase fasste sich Gerrit Fey zwei Minuten vor Schluss ein Herz und versenkte den Ball im Netz des starken Gästekeepers Michael Kuhl.
Mit Nervenstärke und Geschick brachten die Hausherren den knappen Vorsprung über die Zeit, wobei es in der hitzigen Endphase noch einige unschöne Aktionen der Gäste gab, die sich als schlechter Verlierer präsentierten. Unter anderem wurde Birkenaus Spielleiter Michael Fey etwas unsanft angegangen und es gab ein paar Schubsereien.
„Neuenbürg hatte bei uns nichts zu verlieren, spielte befreit auf und konnte eigentlich nur überraschen. Das machte die Aufgabe für uns so schwer“, sagte TSV-Trainer Gabriel Schmiedt. Vor allem, dass seine Jungs in der hektischen Endphase kühlen Kopf bewahrten und sich von den Neuenbürger Aktionen nicht provozieren ließen, freute den Coach.
Im Angriff spielte Birkenau über weite Strecken der Partie druckvollen und ideenreichen Handball. Mit zunehmender Spieldauer verlor die Abwehr jedoch an Stabilität. Dies hing sicherlich auch damit zusammen, dass Defensivstratege Frank Jöst verletzungsbedingt pausieren musste. „Wir wollten die gegnerischen Aktionen eigentlich nach wenigen Pässen unterbinden. Das ist uns nicht gut gelungen“, analysierte TSV-Trainer Schmiedt.
So drehten die körperlich robusten Kevin Langjahr und Andreas Weiß immer mehr auf. Sie hatten einfach zu viel Spielraum. Dass Neuenbürg gar mit 10:12 in Führung ging, lag aber auch an der nun schlechter werdenden Trefferquote der Birkenauer, die sich dennoch die 15:14-Pausenführung erarbeiteten.
Nach dem Seitenwechsel brachten die Schiedsrichter mit einigen unverständlichen Entscheidungen unnötige Hektik in die enge Partie. Gut, dass auf Sascha Höhne Verlass war, der sieben seiner zehn Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte und eine hundertprozentige Quote beim Siebenmeter hatte. Auch Stefan Junkert und Jonas Böhm waren am Ende voll da. Der in der 54. Minute eingewechselte Nils Heckmann hielt 50 Sekunden vor Schluss den Sieg mit einer Klasseparade fest.
TSV Birkenau: Koch (1. bis 44.), Donath (44. bis 54.), Heckmann (ab 54.); im Tor, Höhne (10/8), Junkert (3), Demiryol, Fey (5), Varak (5), Böhm (4), R. Grimmer (2), P. Grimmer, Osada (1), Dietrich.