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Den Start ins neue Jahr hatten sich die Badenliga-Handballer des TSV Birkenau sicherlich anders vorgestellt. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten TV Bretten bekamen die TSV Falken eindrucksvoll ihre Grenzen aufgezeigt. Allerdings riefen die Gastgeber bei der klaren 23:30 (11:16) Niederlage vor den enttäuschten Fans in der Langenberghalle bei weitem nicht ihr vorhandenes Potenzial ab. „Wir hatten uns Hoffnungen gemacht, Bretten zu knacken, aber wir haben uns nicht so stark präsentiert wie in den Spielen zuvor. In der Abwehr und im Angriff machten wir einfach zu viele Fehler“, so ein sichtlich niedergeschlagener Trainer Gabriel Schmiedt.
Damit vergaben die Birkenauer wohl ihre letzte Chance, um Anschluss an die Spitze zu halten. Anstatt den Rückstand auf Bretten bis auf zwei Punkte schmelzen zu lassen, wuchs dieser auf sechs Zähler an. „Leider konnten wir die Euphorie aus dem Spiel in Heddesheim nicht über die Weihnachtspause mitnehmen. So wollten wir vor heimischem Publikum auf keinen Fall auftreten. Aber jetzt wissen wir, wo wir stehen“, sah auch Geschäftsführer Daniel Götz, dass das Team noch längst kein Kandidat für den Aufstieg ist.
Birkenau ging zwar durch Gerrit Fey und Sascha Höhne mit 2:1 in Führung, doch danach hatten die Gastgeber ihr Pulver verschossen. Der Brettener Rückraum mit Michael Zeller, Spielmacher Johannes Heiß und dem wurfgewaltigen Halbrechten Max Schwarz nahm die Birkenauer Defensive ein ums andere Mal auseinander. Und auch TSV-Keeper Paul Koch hatte nicht seinen glücklichsten Tag erwischt. Bis zu seiner Auswechslung in der 23.Minute brachte er es lediglich auf zwei Paraden. Im Gegensatz zu seinem Pendant Florian Eitel im Brettener Gehäuse. Mit einer Glanztat nach der anderen und insgesamt 23 gehaltenen Bällen zog er den Birkenauer Angreifern den Zahn. Über 2:5, 4:9 und 8:14 zogen die Mannen von Spielertrainer Henning Paul bis zur Pause auf 11:16 davon. Birkenau ließ die notwendige Aggressivität gegen die körperlich robusten Brettener sowie den unbedingten Siegeswillen vermissen. Hinzu kamen allein in der 1. Halbzeit zehn Fehlwürfe, darunter drei vergebene Tempogegenstöße und vier freie Würfe vom Kreis oder von den Außenpositionen. So gibt es gegen ein Spitzenteam wie Bretten absolut nichts zu erben.
Nach der Pause ließen Jonas Böhm und Sascha Höhne nochmals einen kleinen Hoffnungsschimmer aufkommen, doch Heiß, Zeller und Schwarz beendeten das kurze Strohfeuer und erhöhten von 13:17 auf 13:21 in der 37. Minute. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt war die Partie gelaufen. Bei den Birkenauern war kein richtiges Auflehnen gegen die Niederlage zu erkennen. Gut, dass Bretten nach dem 19:29 einen Gang zurückschaltete. So kam der TSV wenigstens noch zu einer kleinen Resultatsverbesserung. In der Schlussviertelstunde kam bei den Gästen auch der Ex-Birkenauer Robin Rahn zum Einsatz und markierte noch drei Treffer.
TSV Birkenau: Koch (bis 23. und ab 45. mit 4 gehaltenen Bällen) und Donath (23.-45. mit 6 gehaltenen Bällen) im Tor, Höhne (7/2), Junkert, Demiryol (n.e.), Fey (4), P. Grimmer (1), R. Grimmer (1), Varak (3), Böhm (5), Dietrich, Osada (2), Jöst, von Babka.
TV Bretten: Eitel (mit 23 gehaltenen Bällen) und Fuchs (bei einem Siebenmeter) im Tor, Paul (1), Zeller (6), Albat, Werling (2), Rahn (3), Eickmeier (1), Heiß (5/2), Brunner, Schwarz (8), Grünling (4), Takas, Fischer.
Schiedsrichter: Ostmann/Gruner (Karlsruhe/Mannheim). Siebenmeter: 3/2:2/2, Zeitstrafen: 8:10.
Bericht: Martin Fath