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Die zwei Gesichter des TSV Birkenau sind wahrlich ein Rätsel, nicht nur für Trainer Gabriel Schmiedt. Eine Woche nach der enttäuschenden Niederlage gegen die abstiegsbedrohte HSG St. Leon/Reilingen präsentierten sich die „TSV Falken“ gestern im „Hessenderby“ der Handball-Badenliga beim TSV Amicitia Viernheim wieder von ihrer anderen Seite. Dank eines starken Endspurts kamen die Birkenauer in der Schlussviertelstunde noch zu einem deutlichen 35:28-(17:15)-Sieg.

„Das waren innerhalb von nur acht Tagen wieder unsere zwei Extreme“, sagte ein kopfschüttelnder TSV-Trainer Gabriel Schmiedt nach der Partie. „Es ist rätselhaft, warum uns die Konstanz immer noch fehlt.“ Mit der gestrigen Leistung seiner Truppe durfte er weitgehend zufrieden sein. „Die mannschaftliche Geschlossenheit gab den Ausschlag. Jeder hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen“, lobte Schmiedt das komplette Birkenauer Team.

Dabei sah es lange nicht nach einem derart klaren Erfolg der Gäste aus. Der TSV lag zwar das gesamte Spiel über vorne, aber die Viernheimer kämpften sich wie beim knappen Hinspiel in Birkenau immer wieder verbissen zurück und ließen sich bis zum 24:25 (46.) einfach nicht abschütteln. Erst dann ging den Gastgebern spürbar der „Sprit“ aus. Birkenau zog innerhalb von sieben Minuten mit sechs Toren in Folge vorentscheidend auf 24:31 davon (53.). Damit war die Partie gelaufen.

„Uns fehlen einfach die Wechselmöglichkeiten“, hatte Viernheims Trainer Frank Schmitt eine Erklärung für den Kräfteverschleiß seiner Mannschaft in der Schlussphase. „Und wenn dann noch ein Leistungsträger wie Jan Axel Jost nicht seine Topform abrufen kann, reicht es gegen Birkenau eben nicht.“

Rund 450 Fans beider Lager sorgten in der vollbesetzten Rudolf-Harbig-Halle mit allerlei Trommeln und Lärmgerät für eine stimmungsvolle Kulisse. Von der ließen sich die umsichtigen Schiedsrichter Bertram Pauli (Hemsbach) und Ulrich Schuler (Mannheim) indes nicht beeindrucken, die das faire Derby jederzeit im Griff hatten. Sonderapplaus von den Rängen gab es zudem für das in Faschingskostüme gewandete „Wischkommando“.

Birkenau, das ab der 37. Minute auf den verletzten Jonas Böhm verzichten musste, legte einen Blitzstart hin, führte auch dank einiger Paraden von Torhüter Nils Heckmann zu Beginn rasch mit 5:1. Es dauerte, bis Viernheim beim 7:8 wieder dran war und beim 9:9 erstmals ausglich (19.).

Dann zogen die Gäste auf 10:14 davon, ehe Viernheim zur Pause wieder zum 15:17 verkürzte. In der zweiten Halbzeit hielten die Gastgeber aber nur noch eine Viertelstunde dagegen.

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Bericht: WNOZ.de

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