Eine vermeidbare Niederlage haben die Badenliga-Handballer der TSV Birkenau am Samstagabend hinnehmen müssen. Mit 23:27 unterlag die Mannschaft von Trainer Gabriel Schmiedt dem TSV Wiesloch und zeigte dabei nur eine durchschnittliche Leistung.Einmal mehr mag es die Angst vor der eigenen Courage gewesen sein, die das Problem für den TSV Birkenau darstellte. Denn die Birkenauer Falken legten los wie die Feuerwehr und führten bereits nach vier Minuten mit 3:0. Doch was so gut begann, relativierte sich schnell.
„Wir haben plötzlich total den Faden verloren und sind eingebrochen. Zwischen der vierten und 20. Minute ist uns nur ein Treffer gelungen und damit stand es dann auf einmal 8:4 für Wiesloch“, erklärte Schmiedt mit einem Kopfschütteln. Nur schwer zu erklären war es für Schmiedt, was in dieser Zeit passierte, denn der TSV ließ beste Chancen einfach liegen. Die verbleibende Zeit der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften ordentlich und so stand es zur Halbzeit 11:8.
„Da war noch alles offen. Es war ein sehr defensiv geprägtes Spiel im ersten Durchgang, das muss man anerkennen. Beide Mannschaften haben hervorragend verteidigt“, analysierte Schmiedt den ersten Durchgang. In der Pause versuchte Schmiedt noch einmal auf seine Mannschaft einzuwirken und die Ansprache schien das Team zu erreichen. Schnell hatte Birkenau bei 13:13 ausgeglichen und es entwickelte sich bis zur 47. Minute ein munterer Schlagabtausch, bei dem sich keine der beiden Mannschaften vorentscheidend absetzen konnte.
Die Vorentscheidung fiel dann zwischen der 47. und 51. Minute. Birkenau muss erstmals wieder zwei Treffer der Gastgeber in Folge hinnehmen und gerät durch eine Zeitstrafe auch noch in Unterzahl. „Und als wir in Unterzahl waren, hat Wiesloch das routiniert genutzt und uns noch zwei Tore eingeschenkt. Diese vier Tore Rückstand konnten wir dann nicht mehr aufholen, zudem haben wir auch noch zwei Siebenmeter verworfen“, so Schmiedt weiter.
„Lediglich Aykut Demiryol und Gerrit Fey haben in der zweiten Halbzeit eine gute Offensivleistung gebracht. Das war für uns leider zu wenig, um in Wiesloch punkten zu können“, kritisiert der TSV-Trainer seine Mannschaft. Eine ansprechende Leistung zeigte auch Nils Heckmann, der sich als Stammtorhüter beim TSV während der verletzungsbedingten Abwesenheit von Paul Koch etabliert hat. Er spielte wieder die gesamte Spielzeit durch, lediglich für zwei Siebenmeter durfte Stefan Donath ins Tor. Donath konnte sich allerdings mit einem parierten Siebenmeter ebenfalls auszeichnen und darf wieder auf mehr Einsatzzeit in den kommenden Wochen hoffen.
TSV Birkenau: Donath (2 Siebenmeter), Heckmann, Höhne 1, Junkert 1, Demiryol 4, Fey 7, P. Grimmer 4, Varak 3/1, Von Babka, Wetzel 1, Böhm 2, Dietrich, Osada, Jöst