Ruven Dietrich entzaubert Gästeangreifer mit 25 Paraden
Die Zuschauer in der Birkenauer Langenberghalle brauchten am Samstagabend ihr Kommen nicht bereuen. Beim 29:24 (16:11) Erfolg in der Badenliga über den starken Tabellendritten SG Heidelsheim/Helmsheim boten die Schützlinge von Trainer Gabriel Schmiedt eine absolute Galavorstellung. Das Endergebnis gibt die Kräfteverhältnisse allerdings nicht genau wieder, denn sechs Minuten vor dem Abpfiff führten die Birkenauer bereits mit 29:19.
Jedoch verweigerten die TSV-Angreifer den 30. Treffer. „Keiner wollte eine Kiste Bier bezahlen“, scherzte Co-Trainer Frank Jöst nach dem Abpfiff. So war die Chancenauswertung mit elf vergebenen freien Einwurfmöglichkeiten auch das einzige kleine Manko an diesem Abend.
Von Beginn an entwickelte sich eine hochklassige Partie, die von beiden Seiten mit hohem Tempo und präzisen Aktionen geführt wurde. Es machte einfach Spaß zuzusehen und zeigte einmal mehr, welch Potenzial in dem Team von Trainer Gabriel Schmiedt steckt. Bis zum 8:8 in der 12. Minute leistete sich weder Birkenau noch Heidelsheim größere Fehler. Fast jeder Schuss war ein Treffer. Doch dann drehten die Gastgeber so richtig auf. Die von Stefan Dietrich und Rudolf Varak exzellent organisierte Abwehr arbeitete immer besser. Über die Mitte war kaum noch ein Durchkommen. „Entscheidend war, dass wir immer mit zwei Mann am Ballhalter waren“, so Co-Trainer Frank Jöst. Zudem lief Torwart Ruven Dietrich zur absoluten Hochform auf und brachte die gegnerischen Angreifer reihenweise zur Verzweiflung. 25 Paraden standen am Ende auf seinem Konto. „Am Anfang kam er nicht so ins Spiel. Ich wollte ihn schon rausnehmen, Gut, dass ich es nicht getan habe, Ruven hat heute überragend gehalten“, lobte Trainer Schmiedt seinen Schlussmann.
Im Angriff wuchtete Jonas Böhm, der sich in den letzten Monaten glänzend entwickelt hat, den Ball dreimal aus dem Rückraum ein. Rudolf Varak und Stefan Dietrich legten noch einen drauf und so zog Birkenau auf 13:8 (17.) davon. Gästetrainer Bernd Feldmann nahm eine Auszeit, brachte mit dem starken Damian Debatin einen neuen Torwart und ließ die Abwehr gegen den Birkenauer Rückraum offensiver decken. Damit hatten die TSV Falken zunächst leichte Probleme. Heidelsheim verkürzte auf 13:11, doch Rudolf Varak, der das Spiel gemeinsam mit Gerrit Fey exzellent lenkte, sowie Patrick Grimmer mit einem gefühlvollen Heber von Linksaußen sowie Stefan Dietrich sorgten für eine beruhigende 16:11 Pausenführung.
In der 2. Halbzeit kam Heidelsheim zwar nochmals auf 18:16 heran, doch nun nahm Varak erneut das Heft in die Hand. Immer wieder hatte der routinierte Spielmacher die passenden Lösungen parat. Zudem war an Torwart Ruven Dietrich weiterhin kaum ein Vorbeikommen. Durch Tore von Böhm, Varak und Sven Heinzelbecker, der nach seiner Einwechslung auch in der Abwehr eine klasse Leistung bot, zog Birkenau auf 22:16, 26:18 und 29:19 davon. Die Partie war in der 54. Minute entschieden. Birkenau hält damit den Anschluss an die Tabellenspitze. Um weiter ganz oben mitspielen zu wollen, ist es aberunabdingbar, eine solche Leistung konstant zu bringen und unnötige Niederlagen wie zuletzt in Wiesloch zu vermeiden.
TSV Birkenau: R. Dietrich und Heckmann (n.e.) im Tor, Höhne (2), Junkert, Fey (4), P. Grimmer (1), Palm, Heinzelbecker (3), Varak (4), von Babka (1), Böhm (10/1), Dietrich (4), R. Grimmer.
Bericht: Martin Fath