Patrick Grimmer bei „Geisterspiel“ mit 11 Toren überragend
Der TSV Birkenau hat in der Handball-Badenliga seine derzeit gute Form auch in Pforzheim unter Beweis gestellt. Bei der SG Pforzheim/Eutingen entführten die Black Hawks mit 26:23 (13:11) beide Punkte. „Nach der Pause ist es uns gelungen, das Zusammenspiel zwischen dem Pforzheimer Rückraum und dem Kreisläufer weitestgehend zu unterbinden. Das war der Schlüssel zum Erfolg. So konnten wir uns phasenweise auf sechs Tore absetzen“, analysierte ein zufriedener Trainer Gabriel Schmiedt.
Die Hessen erwischten in der Goldstadt einen Auftakt nach Maß und ließen sich auch von der ungewohnten Atmosphäre in der Halle nicht verunsichern. „Die Halle war nahezu leer. Man hat jeden Ton gehört. Das war fast eine Art Geisterspiel“, so Schmiedt, der sah, wie seine Jungs mit 4:1 und 6:3 in Führung gingen. Danach bereitete die Pforzheimer Offensive den Gästen stärkere Probleme. Immer wieder gelangen gute Anspiele an den Kreis, die zu Toren führten. Kurz vor der Pause kam Pforzheim zum 11:11 Ausgleich, doch Birkenau konterte bis zum Seitenwechsel und ging mit einem 13:11 Vorsprung in die Kabine. Nach der Pause arbeitete der TSV in der Abwehr immer besser. Die jungen Pforzheimer Spieler wurden früh unter Druck gesetzt und hatten nicht mehr so viele Entfaltungsmöglichkeiten. So konnten auch die gefährlichen Anspiele an den Kreis weitestgehend unterbunden werden. Bis zur 53. Minute führte Birkenau souverän mit 25:20. Pforzheim setzte nun alles auf eine Karte und ging in Manndeckung über. Das schmeckte den Birkenauern nicht. Sie leisteten sich einige Ballverluste und Fehlpässe, die die Gastgeber zum 25:23 nutzten. Vielleicht lag dies auch daran, dass Regisseur Rudolf Varak in der 50. Minute nach seiner 3. Zeitstrafe die Rote Karte sah und nicht mehr auf dem Feld stand. Mit der Schlusssirene netzte Patrick Grimmer mit seinem 11. Treffer zum 26:23 Endstand ein und krönte somit seine überragende Leistung. „Wir hätten den Sack ein wenig früher zumachen müssen, dann wären wir am Ende nicht mehr in Bedrängnis gekommen. Alles in allem können wir aber zufrieden sein“, lautete das Fazit von Trainer Gabriel Schmiedt.mf
TSV Birkenau: Dietrich (1.-60.) und Heckmann (bei einem 7/m) im Tor, Junkert, Fey (2), P. Grimmer (11/2), Palm (3), Heinzelbecker (2), Varak (4/2), von Babka (1), Böhm (2), Dietrich, R. Grimmer (1).
Bericht: Martin Fath